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Ausstellung „Poesie der Stille“ ab 18. März im Prediger Gmünd

Die neue Ausstellung in der Galerie im Prediger passt so gar nicht zu dem, was im Prediger selbst derzeit vonstatten geht. Denn, während im Museum eifriges Treiben herrscht und die Bauarbeiten in großen Schritten voranschreiten, befindet sich in der Galerie die „Poesie der Stille“. Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 18. März.

Mittwoch, 16. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 7 Sekunden Lesedauer

AUSSTELLUNG (nb/​sv). Durchdacht angeordnet korrespondieren Boden-​Skulpturen von Hans Karl Kandel mit Farbmalereien des Künstlers Hasso von Henninges. Diese Komposition war Dr. Gabriele Holthuis, Leiterin des Museums im Prediger, sehr wichtig. Beides habe Bezug zur Gmünder Tradition, erklärte sie gestern im Pressegespräch und verwies auf die hiesigen Akademie-​, Hochschul– und Design-​Traditionen.
Die Anordnung der Werke erfolgte durch die Künstler selbst. Man habe nichts dem Zufall überlassen, so Holthuis. „Man kann hier nicht improvisieren.“ Holthuis gefällt die naturnahe Beziehung der Pastellkreide-​Malereien von Hasso von Hennings. Auch das Material trage zu sehr empfindsamen Bildern bei. Kunst sei auch so etwas wie ein Ruhepol, findet die Museumschefin. „Poesie der Stille“ scheint das beste Beispiel hierfür zu sein. Die Skulpturen und Malereien wirken nicht erdrückend und die Ausstellung nicht zu überladen.
„Ein Ruhepol auch fürs Auge“, so Joachim Haller, dem die Harmonie der Farben untereinander gut gefällt. Die Künstler stünden sich in ihrem Wirken sehr nahe. Es ist die erste gemeinsame Ausstellung des Bildhauers und des Malers.
Da auch die Architektur bei der Ausstellung eine große Rolle spielt, wird diese von Baubürgermeister Julius Mihm eröffnet. Professor Eugen Gomringer vom Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie (ikkp) wird über das Werk der Künstler informieren und Dr. Gabriele Holthuis wird Infos zur Ausstellung geben.
Hasso von Henninges wurde 1943 in Berlin geboren, promovierte an der Berliner Universität in Philosophie und arbeitete viele Jahre als Sozialswissenschaftler. Heute widmet er sich ausschließlich der Malerei; er lebt und arbeitet in Nürnberg. Der Maler zählt zu den wichtigsten Vertretern der Konkreten Kunst und Farbfeldmalerei in Deutschland. „Ich will der Farbe eine Form geben, ohne sie der Form und damit der Bedeutung zu opfern“, lautet sein künstlerisches Selbstverständnis. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen zwei Werkgruppen des Künstlers: Zum einen Arbeiten, die sich mit den drei Farben schwarz/​weiß/​rot auseinandersetzen; zum anderen eine kleinformatige Farbreihe, für die das Gedicht „du blau“ von Eugen Gomringer Pate stand.
Hans Karl Kandel wurde 1946 in Schwabach geboren und studierte von 1964 bis 1968 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Er lebt und arbeitet in Roth bei Nürnberg. Hans Karl Kandels Arbeiten haben die Kreisform als Basis und sind reduziert auf geometrische Grundformen, vornehmlich auf Kegel, Kugel und Ring. Er fertigt diese Formen aus weiß belassenem Hartgips, was die Formstrenge unterstreicht.

Die Ausstellungseröffnung am 18. März findet um 19 Uhr statt. Zu sehen ist „Poesie der Stille“ bis 13. Juni. Die Öffnungszeiten: Di./Mi./Fr.: 14 bis 17 Uhr; Do.: 14 bis 19 Uhr; Sa./So. /​Feiertage: 11 bis 17 Uhr. Führungen finden am 28. April und am 26. Mai, jeweils 18 Uhr, statt; eine Kunstbetrachtung findet am 5. April, 15 Uhr, statt. Auch für Kindergartengruppen gibt es Angebote – Infos unter 0 71 71/​6 03 – 41 26.

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