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EKM: 40 Veranstaltungen von der Gregorianik über große barocke Oratorien bis hin zur zeitgenössischen Musik

„Träume und Visionen“ lautet das Thema des 23. Festivals der Europäischen Kirchenmusik, das vom 15. Juli bis zum 7. August in Schwäbisch Gmünd stattfindet. Von Nicole Beuther

Donnerstag, 17. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 34 Sekunden Lesedauer

KIRCHENMUSIKFESTIVAL. Allein die Daten und Fakten des diesjährigen Festivals sprechen für sich: 16 Chor– und Ensemblekonzerte, vier Orgelkonzerte, ein Eröffnungsevent, ein Open-​Air-​Konzert, ein Schattentheater für Jung und Alt, vier Gottesdienste, ein Meisterkurs, ein Musikforum, elf Künstlergespräche bzw. Einführungen zu Konzerten, Veranstaltungsetat von 400 000 Euro, sieben Live-​Mitschnitte (SWR 2) – es sind insgesamt 40 Veranstaltungen von der Gregorianik über große barocke Oratorien bis hin zur zeitgenössischen Musik, die dafür sorgen werden, dass Träume und Visionen Wirklichkeit werden.
Programmdirektor Dr. Ewald Liska verspricht Jenseits-​Visionen, symbolische Träume, Visionen der Romantik und Visionen der Moderne. Gleich bei der ersten Veranstaltung am 15. Juli, dem Ökumenischen Eröffnungsgottesdienst mit Weihbischof Dr. Johannes Kreidler, wird das EKM-​Motto aufgegriffen. So wird das Chorstück „Jakobs Traum“ (Bernard Wayne Sanders) zu hören sein. Es wird zugleich eine der vielen Uraufführungen sein, auf die sich die Festival-​Besucher freuen dürfen. Am selben Tag findet um 22 Uhr ein Eröffnungs-​Event mit Pan. Optikum auf dem Münsterplatz statt – das Aktionstheater ist weltweit bekannt für spannende Performance, innovative multimediale Technik, riesige Eisenobjekte und pyrotechnische Spezialeffekte. Zu sehen sein wird die Open-​Air-​Performance „TRANSITion“.
Einen Tag später, am 16. Juli, findet im Gemeindezentrum Franziskaner das Schattentheater „Josef und seine Brüder“ statt – ein multimediales, farbiges Schattenspiel; die Inszenierung erfolgt durch das Gmünder Schattentheater. Etwas, was für Jung und Alt gleichermaßen geeignet ist – die Altersempfehlung liegt bei acht Jahren. Ebenfalls für den 16. Juli wird ein Eröffnungskonzert der Spitzenklasse angekündigt. Zu hören sein wird Hector Berlioz’ epochale „Symphonie fantastique“ mit der Jenaer Philharmonie. „Dream within a dream“ heißt eine Konzeption, die eigens für das diesjährige Europäische Kirchenmusikfestival geschrieben wurde. Seit Beginn des Festivals im Jahr 1989 wurden insgesamt 20 Auftragskompositionen vergeben und uraufgeführt. Für das diesjährige Festival wurde der amerikanische Komponist Robert Paterson beauftragt. Zu hören ist das Werk am 27. Juli um 20 Uhr in der St. Franziskus-​Kirche beim Abschlusskonzert des Meisterkurses Chordirigieren.
Auf Träume und Visionen eingelassen hätten sich auch die Künstler der Orgelkonzerte, so Münsterorganist Stephan Beck, der sich auf den jungen französischen Organisten Vincent Dubois und Stefan Therstam aus Stockholm freut. Gefördert werden abermals auch die jungen Künstler, unter anderem mit dem zwölften Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation.
Teil des Europäischen Kirchenmusikfestivals wird auch wieder die Vergabe des EKM-​Preises sein – dieses Jahr fiel die Wahl auf den Komponist Hans Zender. Er wird am 28. Juli geehrt; am selben Abend wird um 20 Uhr im Heilig-​Kreuz-​Münster unter anderem Zenders „Logos-​Fragmente“ Nr. 7 und 8 als Uraufführung zu hören sein.
Die Stadt Schwäbisch Gmünd könne stolz sein, so viele namhafte Künstler auszuzeichnen, so Stephan Beck. Bürgermeister Dr. Joachim Bläse lobt das Festival als Aushängeschild der Stadt Schwäbisch Gmünd und merkt in Anlehnung an das EKM-​Motto an, dass auch in Schwäbisch Gmünd derzeit Träume und Visionen wahr werden, beispielsweise bei den Tunnelarbeiten. Dass viele Besucher zur EKM kommen, sei ein Zeichen dafür, dass das Konzept funktioniere – 14 300 Besucher besuchten im vergangenen Jahr die Veranstaltungen des Festivals. Auch heuer rechnen die Veranstalter wieder mit bis zu 15 000 Besuchern. Bläse hofft, dass die Besucher verbunden mit dem Besuch einer EKM-​Veranstaltung auch weitere Events in Gmünd besuchen, wie letztes Jahr beispielsweise die Italienische Nacht.
An folgenden Orten werden die „Träume und Visionen“ stattfinden: Heilig-​Kreuz-​Münster, Augustinuskirche, St. Franziskus-​Kirche, Johanniskirche, Kloster der Franziskanerinnen, Klosterkirche Lorch, Wallfahrtskirche Hohenrechberg, Johannis– und Münsterplatz, Kulturzentrum Prediger (Refektorium).

Die kostenlose Festivalbroschüre und Karten für das Festival gibt es ab 1. April beim i-​Punkt, Marktplatz; Telefon 0 71 71/​6 03 – 42 50. Unter www​.kirchen​musik​-fes​ti​val​.de gibt es weitere Infos und Karten.

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