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Kolpingsfamilie Abtsgmünd: Freunde des Jakobsweges tauschen Erfahrungen aus

Dass die Zahl der Jakobuspilger seit Anfang der 80er-​Jahre ständig zunimmt, ist eine Tatsache. Dabei muss das Ziel nicht immer gleich der spanische Weg von St. Jean-​Pied-​de Port bis nach Santiago de Compostella sein.

Donnerstag, 24. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 38 Sekunden Lesedauer

ABTSGMÜND (fa). Gerade der Ausbau der alten traditionellen Zuwege aus ganz Europa hat in den letzten Jahren eine erfreuliche Renaissance erlebt, eine Aufgabe, der sich auch die Kolpingsfamilie Abtsgmünd mit dem Unterhalt eines Teilstückes des Fränkisch-​Schwäbischen Jakobusweges widmet. Dies war auch Anlass für Wolfgang Haas , den 1. Vorsitzenden der Abtsgmünder Kolpingsfamilie, am Freitagabend zum ersten Jakobus-​Pilgerhock einzuladen.
Nach einem Pilgergottesdienst, den Pfarrer Andreas Ehrlich in der Pfarrkirche Pommertsweiler abhielt , trafen sich viele Interessierte, darunter erfahrene Pilger und solche, denen noch der letzte Antrieb fehlt zum gegenseitigen Kennenlernen, zum Erfahrungsaustausch und zu kurzweiligen Vorträgen im Landgasthof Albblick.
Karl Mayr sang zu Beginn im traditionellen Pilgergewand mit Pellerine , Hut und Wanderstab im eigens für den Abend verfassten Liedtext „Es gibt auch schöne Strecken bei uns in Deutschland, ganz konkret können’s wir heut entdecken“.
Die Vorträge standen unter dem Motto „Neue Pilgerwege in Süd– und Ostdeutschland“. Karl Hägele aus Ellwangen gab einen Überblick über die Geschichte des „ Camino“ und stellte Wegabschnitte in der Region vor. „ Der Weg beginnt vor deiner Haustür und man muss anfangen, solange man noch gehen kann „, sagte er zu Beginn seines Vortrages.
Heute seien die Pilgerwege wichtige Wege für das Zusammenwachsen von Europa und der ganzen Welt, die Pilger die man unterwegs treffe, seien einfach nur Menschen, hilfsbereit, kommunikativ, lebensbejahend, aber ohne Titel, Rang und Namen.
Karl Mayr aus Fachsenfeld beschrieb den ökumenischen Pilgerweg von Görlitz nach Eisenach. Dort verläuft der Jakobusweg auf der historischen Handelsroute der Via Regia.
Über den von ihr initiierten Stelenweg auf dem Abschnitt von Schechingen bis ins Leintal trug Helwiga Heinrich aus Schechingen vor. Sie berichtete auch über die vom Ehepaar Ott in privater Initiative erbaute neue Jakobus-​Kapelle in Klotzhöfe bei Schechingen. Den Reigen der Kurzvorträge schloss Georg Bogusch mit farbenprächtigen Diabericht über den Schweizer Jakobsweg von Konstanz nach Genf ab sowie einer Beschreibung des rund 175 Kilometer langen Jakobsweges von Neresheim nach Rottenburg ab.
Bei einem gemeinsamen Vesper wurden in fröhlicher Runde noch viele Erlebnisse, Anregungen und Tipps ausgetauscht. Ein Lob gilt den Vortragenden, die es verstanden haben, in heiteren Ausführungen, unterhaltend und doch mit tieferem Hintergrund den Sinn des heutigen Pilgerns zu verdeutlichen.

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