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Wo sind die „Hochburgen“ der einzelnen Parteien?

Traditionell sehr unterschiedlich fallen die Wahlergebnisse in den Städten und Gemeinden im Gmünder Umland aus. Mancherorts wählt man deutlich „schwärzer“ oder „roter“ als im Rest vom Ländle. Es gibt aber auch Orte, die einen Hang zum „Exotischen“ oder zu rechtsextremen Parteien haben.

Sonntag, 27. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 0 Sekunden Lesedauer


Von Gerold Bauer
OSTALBKREIS. Wäre gestern nur in Heuchlingen (54,89 Prozent), Iggingen (51,71), Schechingen (53,93 Prozent) und Waldstetten (50,07) gewählt worden, hätte sich die CDU alleine einer absoluten Mehrheit erfreuen können. Aber auch in fast allen anderen Landgemeinden im Gmünder Raum gab es für Dr. Stefan Scheffold ein solides Ergebnis, das deutlich über dem Landesdurchschnitt lag. Zwischen 41, 18 und 47,06 Prozent der Wähler machten dort ein Kreuzchen für die Christdemokraten. Nur in Leinzell und Heubach musste sich Scheffold mit einem Ergebnis zufrieden geben, dass ungefähr dem Landesdurchschnitt entsprach. In Leinzell kam die CDU auf 38,96 Prozent und in Heubach machte sich der „Heimvorteil“ von SPD-​Kandidat Klaus Maier klar bemerkbar: Dort gab es für die CDU das schwächste Ergebnis im gesamten Wahlkreis Gmünd — nämlich 37,08 Prozent.
Im Gegenzug konnte Klaus Maier in Heubach sein bestes Ergebnis einfahren und 33,74 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Auch in Leinzell lag er mit 28,03 Prozent, in Bartholomä (28,73 Prozent) sowie in Essingen (27,54 Prozent) weit über dem Landesdurchschnitt der Sozialdemokraten. Seine schwächsten Prozentzahlen verbuchte er hingegen in Durlangen (19,22) und in Täferrot (18,65). In den übrigen Kommunen entsprach sein Ergebnis im Großen und Ganzen dem SPD-​Landesdurchschnitt.
Für Grünen-​Kandidatin Brigitte Abele ergibt der Blick auf die Landgemeinden ein ziemlich ausgeglichenes Bild im Bereich zwischen 16 und 20 Prozent. Nur in Gschwend kam sie mit 21,40 Prozent etwas in die Nähe des Landesdurchschnitts, während negative „Ausrutscher“ in Schechingen (14,40), Heuchlingen (14,56) und Iggingen (13,49) verbucht wurden.
Das genaue Gegenteil zeigt die Analyse des FDP-​Ergebnisses im ländlichen Raum. Entweder sind die Liberalen deutlich unter ihrem Wahlkreisdurchschnitt oder deutlich drüber. Die traditionellen FDP-​Hochburgen im Schwäbischen Wald enttäuschten auch dieses Mal ihren Kandidaten nicht und bescherten ihm mit 6,87 Prozent in Eschach, 6,54 Prozent in Täferrot und 5,29 Prozent örtlich eine sehr gute Ausbeute. Auch in zehn anderen Gemeinden kam Markus Zuschlag auf einen Stimmenanteil von über vier Prozent. In Spraitbach und Schechingen konnten die Liberalen jedoch nicht punkten und kamen auf magere 2,67 beziehungsweise 2,36 Prozent der Wählerstimmen.
Keine Überraschung ist das überdurchschnittlich gute Abschneiden der rechts orientieren Parteien in einigen Gemeinden im Schwäbischen Wald. In Durlangen gab es für die Republikaner 3,29 Prozent, in Ruppertshofen 3,76 Prozent, und in Täferrot hatten die Republikaner mit 5,19 Prozent sogar ein Ergebnis, das für den Einzug ins Parlament gereicht hätte. Die NPD wurde in Göggingen von 2,02 Prozent der Wähler angekreuzt, und in Ruppertshofen sogar von 2,24 Prozent.
Während ödp, die bibeltreuen Christen und „Die Partei“ durch die Bank unter „ferner liefen“ rangieren, konnten sich die Piraten in Eschach (2,25 Prozent), in Mögglingen (2,36 Prozent) und in Täferrot (2,12) offensichtlich profilieren.

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