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Am Sonntag wird im Rathaus Waldstetten Bernhard Waibels Buch „Weilerstoffel – ein Dorf verändert sich“ vorgestellt

Dass Bernhard Waibel der Gemeinde Waldstetten, insbesondere dem Ort Weilerstoffel, ein Geschenk gemacht hat, kann Bürgermeister Michael Rembold gar nicht oft genug sagen. Und wenn man das Buch, welches der Grund für die Lobeshymnen ist, in den Händen hält, dann weiß man, warum.

Mittwoch, 30. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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WALDSTETTEN. „Weilerstoffel – ein Dorf verändert sich“ heißt der Titel des Buches, das am kommenden Sonntag um 10.30 Uhr im Foyer des Rathauses Waldstetten offiziell vorgestellt wird. Es ist das erste Buch über Weilerstoffel; drei Bücher gibt es über Waldstetten, ein Buch über Wißgoldingen.
Es sind jede Menge Infos, die Bernhard Waibel in Texten und Bildern festgehalten hat. Schön findet Bürgermeister Rembold vor allem auch die Gegenüberstellung von der Vergangenheit und der Zukunft. „Nur, wenn man die Geschichte kennt, kann man richtige Schlüsse für die Zukunft schließen“, findet er. Die Vergangenheit müsse hinterfragt werden, um dadurch neue Erkenntnisse für die Zukunft zu erschließen. Ein Prozess, den die Gemeinde Waldstetten gerne unterstützt.
Dass Weilerstoffel schön ist, das zeigen die Preise bei den Kreisentscheiden „Unser Dorf soll schöner werden“. Rembold spricht von einer Schönheit, die seinesgleichen sucht. Doch Weilerstoffel ist mehr als einfach nur schön. Der Ort, bis zum 1. April 1933 selbstständige Teilgemeinde, hat und hatte eine wichtige Bedeutung, auch für Waldstetten. Ein Beispiel ist die Energiegewinnung. So wurde die ehemalige Mühle in Weilerstoffel bis 1930 mit Wasserkraft betrieben. Waibels Recherchen haben ergeben, dass ein Zulaufkanal vom Tannbach entsprechend den Auflagen der Behörden gebaut worden war. „Der Zufluss zum Mühlenrad erfolgte über einen Holztrog mit Regulierung der jeweils erforderlichen Wassermenge.“ Auch eine Mühle beim Tannhof wurde mit Wasserkraft betrieben und hatte bis 1890 Bestand. Weiter gab es bis 1941 eine Göpelanlage und bis Kriegsende eine Windkraftanlage auf dem Schwarzhorn. Diese sei ein von der Firma Porsche entwickeltes Pilotprojekt gewesen, so Waibel. „Eine unglaublich fortschrittliche Anlage.“ Und auch um eine ausreichende Wasserversorgung musste man sich in Weilerstoffel nie Gedanken machen. Bis 1987 hatte der Ort eine eigene Wasserversorgung und heute befinden sich hier die einzigen Quellen für die Eigenwasserversorgung der Gesamtgemeinde Waldstetten inklusive Wißgoldingen und Tannweiler – rund 40 Prozent des Wasserbedarfs werden von Weilerstoffel aus ins Versorgungsnetz der Gemeinde eingespeist.
Zu erfahren ist in dem Buch auch, dass es einst einen Kindergarten und eine Schule in Weilerstoffel gab. Und dass auch die Patriziuskapelle in dem Buch Platz findet, ist selbstverständlich. Auch die Landwirtschaft, Bilder aus dem Dorf und Gasthausgeschichten finden sich darin wieder. Bernhard Waibel, der heute 68 Jahre alt ist, verbindet viel mit Weilerstoffel – hier wurde er geboren und hier hat er geheiratet. Da es keinen Bauplatz gab, zog er vor 33 Jahren nach Waldstetten. „Ich bin aber immer ein Weilerstoffler geblieben“, so Waibel, der zahlreiche Gespräche mit älteren Zeitzeugen geführt und private sowie amtliche Dokumente zusammengetragen hat.

Das Buch umfasst 112 Seiten und ist in einer Auflage von 500 Stück erschienen. Für 14,80 Euro ist es im Waldstetter Rathaus erhältlich.

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