Bedarfsplanung für Kindergärten und Betreuungsangebote im Sozialausschuss /Schönblick plant Waldkindergarten
Im Bereich Kindergärten und Betreuungsangebote hat in Schwäbisch Gmünd eine noch nie dagewesene Dynamik Einzug gehalten. Das wurde gestern im Sozialausschuss des Gemeinderats deutlich, als es um die Fortschreibung des Bedarfsplanung ging.
Donnerstag, 31. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Geprägt ist die Kindergarten-Politik der Stadt Schwäbisch Gmünd vom demografischen Wandel. Insgesamt gehen die Kinderzahlen zurück. Schmunzelnd appellierte der Bürgermeister Dr. Joachim Bläse mit Blick auf die Stadträtinnen und Stadträte: „Da ist jeder von uns natürlich gefordert!“ Andererseits: Es gibt durchaus auch Stadtteile mit gleichbleibender und sogar leicht wachsender Kinderzahl, so etwa Großdeinbach, Lindach und Hussenhofen. Außergewöhnlich geburtenfreudig zeigt sich auch die Gmünder Oststadt. Thilo Störzer zeigte in seinem ausführlichen Bericht weiter auf: Die Belegungsquote im Kindergartenbereich (Ü3, also im Alter zwischen drei Jahren und Schuleintritt) beträgt derzeit 98,8 Prozent. Insgesamt 1604 Jungen und Mädchen im Kindergartenalter leben in Schwäbisch Gmünd, von denen 1585 einen Kindergarten oder eine Kindertagesstätte besuchen.
Hart arbeiten Stadtverwaltung und die anderen Kindergartenträger daran, die familienpolitisch und gesetzlich bis zum 1. August 2013 geforderte Versorgungsquote von 34 Prozent im so genannten U3-Bereich zu erreichen. 353 Betreuungsplätze für diese „Dreikäsehochs“ müssen in Gmünd geschaffen werden. Bürgermeister Joachim Bläse zeigt sich nun gestern sicher: „Wir werden das Ziel voraussichtlich schon vor diesem Datum erreichen können.“ Er dankte in diesem Zusammenhang für die gute Kooperation mit vielen Partnern. Zuversichtlich zeigte sich Bläse auch bezüglich eines wachsenden Interesses an Betriebs-Kitas. Die Pädagogische Hochschule habe bereits diesen Weg eingeschlagen. Ganz besonders freue er sich auch über erste Impulse der ZF Lenksysteme GmbH. Es sei ja allen klar, dass die Kindergarten– und Betreuungsfrage im zukünftigen Wettbewerb um Fachkräfte und Neubürger eine ganz wichtige sei. „Gmünd investiert in Bildung und Kinder und damit in die Zukunft“, fasste der Sozialdezernent den Bedarfsplan zusammen. Nahezu jedes zweite Kind stamme aus einer Familie mit Migrationshintergrund. Auch in diesem Zusammenhang gab es eine erfreuliche Bekanntgabe. Dank des Bemühens des Bundestagsabgeordneten Norbert Barthle gelang die Aufnahme in ein Sprachförder-Programm des Bundes. Konkret: Zwei volle Personalstellen werden bezahlt und können auf Gmünder Kindergärten verteilt werden. Bürgermeister Bläse rechnet auch mit verstärkter Förderung durch neue Landesregierung.
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