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Jazz-​Mission präsentiert in der Schwerzerhalle den indischen Altsaxophonisten Rudresh Mahanthappa mit „Codebook“

Eigentlich ist es „Jazz im Prediger“. Wegen des Umbaus findet das nächste Konzert der Gmünder Jazz-​Mission allerdings in der Schwerzerhalle statt: Der indische Altsaxophonist Rudresh Mahanthappa und seine Band „Codebook“ treten dort am 7. Mai auf.

Samstag, 23. April 2011
Andreas Krapohl
1 Minute 50 Sekunden Lesedauer

JAZZ (rz). Die Gmünder Jazz-​Mission veranstaltet dieses Konzert in Zusammenarbeit mit dem städtischen Kulturbüro. Es verspricht außergewöhnlich zu werden, und schon der Opener ist ein Leckerbissen: die „Longhorns“, ein Posaunenseptett mit exquisitem Ensembleklang.
Im traditionelleren Hindukontext bezieht sich der Begriff Samdhi auf den Zeitraum zwischen dem Ende eines Zeitalters (yuga) und dem Anbruch eines neuen. Für Rudresh Mahanthappa bedeutet dieses Projekt eine neue Dimension des Verbindens komplexer melodischer und rhythmischer Elemente der südindischen Musik und den Traditionen des Jazz innerhalb eines elektro-​akustischen Formats, bestehend aus Altsaxophon und Electronics, E-​Gitarre, E-​Bass und Schlagzeug. Diese neue Arbeit führt den Zuhörer in neue, tiefgründige Bereiche der multikulturellen Landkarte moderner Musik.
Rudresh Mahanthappa ist einer der innovativsten jungen Musiker und Komponisten im zeitgenössischen Jazz. Er ist „Altsaxophonist des Jahres 2010“ der Jazz Journalist Association und Gewinner des 2009 Downbeat International Critics Poll in den Kategorien „aufstrebender Jazzkünstler“ und „aufstrebender Altsaxophonist“. Er hat die Kultur seiner indischen Herkunft verinnerlicht und verschiedenste Einflüsse zu einer wirklich bahnbrechenden künstlerischen Vision verarbeitet. Als Saxophonist hat Mahanthappa internationale Aufmerksamkeit durch regelmäßige Auftritte bei großen Jazzfestivals erregt. Mahanthappa lebt heute in New York, wo er an der New School University lehrt. In seiner Heimatstadt wird er als einflussreiche Stimme der Jazzwelt wahrgenommen.
Mahanthappa’s Codebook wird vervollständigt durch David Gilmore (g), Rich Brown (b), und Damion Reid (dr) — alle versierte Jazz-​Musiker, die Erfahrung in der internationalen Tourszene haben.
Die „Longhorns“ sind davon überzeugt: Nur die Posaune verbindet die Durchsetzungskraft einer Schwiegermutter mit der Geschmeidigkeit einer Siamkatze. Diese Erkenntnis hat sich nur noch nicht überall in der Musikwelt herum gesprochen. Nun aber sind vier stilgewandte Musiker angetreten, welche die Posaune auf unnachahmliche Art gezähmt haben, um die fast unbegrenzten Möglichkeiten dieses Instruments auf unterhaltsame Weise zu präsentieren.
Die unterschiedliche Herkunft der Musiker aus Jazz, Pop und Klassik verbindet sich bei den „Longhorns“ zu einem unverwechselbaren Ensembleklang. Ergänzt durch Klavier, Bass und Schlagzeug widmet sich die Band zur Zeit der Musik des Rolling-​Stones-​Posaunisten Michael Davis: Kraftvolle, elegant swingende Musik, die keinen Zweifel daran lässt, dass der Posaune, dem Kellerkind der Musikgeschichte, eine große Zukunft bevor steht. Das sind die Longhorns: Stephan Kirsch (Bassposaune); Uli Röser (Posaune); Michael Peuser (Posaune); Eberhard Budziat (Posaune); Boris Ritter (Klavier); Michael Heise (Bass) und Thomas Keltsch (Schlagzeug).
Rudresh Mahanthappa mit „Codebook“ und das Longhorns-​Septett spielen am Samstag, 7. Mai, 20 Uhr, in der Schwerzerhalle, Schwäbisch Gmünd. Karten im Vorverkauf gibt es ab sofort im i-​punkt (Tel. 07171 /​603 4250). Veranstalter: Jazz-​Mission-​Verein mit Kulturbüro.

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