Der Gesang– und Musikverein Concordia Durlangen präsentiert an zwei Tagen ein gespenstisches Ritter-Rost-Musical
50 Kinder wuseln durch die Halle. Flöhe hüten ist vermutlich nicht viel schwieriger. Dafür aber kann Sabine Stütz mit ihrem neuen Musical „Ritter Rost und das Gespenst“ aus dem Vollen schöpfen.
Samstag, 21. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 37 Sekunden Lesedauer
Sabine Stütz ist eine erfahrene Kinderchorleiterin; sie singt auch selbst – Musical– und Operettenfans in der Region kennen sie –, und mit den Jahren hat sie ein Gespür für gute Stücke entwickelt. Die Ritter-Rost-Reihe, so ist ihr klar, bietet alles, was das Publikum sehen und hören will. Und natürlich, was Kindern Freude macht. Es sind richtig nette Charaktere dabei.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Ein obdachloses Gespenst erscheint auf der Eisernen Burg des Ritter Rost und veranstaltet mit Koks, dem Hausdrachen eine Gespenstershow. Während dessen wird Ritter Rost zu einem großen Ritterturnier eingeladen, bei dem auch Burgfräulein Bö, König Bleifuß der Verbogene, sein Hofschreiber Ratzefummel und viele andere Blechritter nicht fehlen dürfen. Das Turnier endet mit einer dicken Überraschung, nicht nur für Ritter Rost.
Die Kostüme wurden von der Jugendkapelle weitgehend aus Pappkarton, Schaumstoff und Styropor hergestellt; für den Feinschliff und das Anmalen war dann Paul Kraus zuständig, ohne den diese Aufführung so nicht möglich gewesen wäre. Über 40 Arbeitsstunden hat Kraus allein in die Kulissen investiert – unterstützt von seinem langjährigen Weggefährten Siegfried Baur.
Auch der Tanz macht einiges her: Annette Scheuvens vom Tanzstudios „Let’s Dance“ übte nicht nur Choreografien ein, sie will auch Profis auf die Bühne bringen und im Schwarzlicht ein Gespensterballett tanzen lassen. Larissa Wild, Trainerin des FC Durlangen, studierte ebenfalls Tänze mit den jungen Akteuren ein.
Ein solches Musical lebt von Licht– und Tontechnik. Was an finanzieller Ausstattung fehlt, wurde durch langjährige Beziehungen und den Ruf, vertrauenswürdig zu sein, ausgeglichen: Die Durlanger haben sich Headsets ausgeliehen – damit sind die Kinder einfach besser zu hören –, es gibt eine professionelle Lichtshow, Traversen, Mischpulte. Die Halle wird sogar mit Silofolie verdunkelt, um eine überzeugende Gespensteratmosphäre schaffen zu können. Das Ganze ist Maximilian Stütz und einem befreundeten Lehrer zu verdanken.
Andreas Körger, Vorsitzender des Gesang– und Musikvereins, hofft, mit Ritter Rosts Hilfe Kinder für Musik zu begeistern. Richtig Lust zu machen aufs Singen, auch, damit der Übergang in den Jugendchor besser klappt. Die traditionellen Chöre würden immer älter. In Durlangen singt deshalb der neue Jugendchor Chorado Oldies, Swing, „Lagerfeuerlieder“ – Titel von Cat Stevens etwa, und das scheint ganz gut zu funktionieren. Bei der Musik gibt’s dieses Nachwuchsproblem nicht. Die Eröffnung des Abends wird vom Jugendblasorchester der Concordia gestaltet. Die Jugendlichen unter der Leitung von Dirigent Markus Kottmann präsentieren hier auch Titel, mit denen sie beim Wertungsspiel in Bopfingen erfolgreich angetreten sind. Jetzt hoffen sie alle miteinander auf ganz viele Gäste: Vor einem vollen Haus zu singen und zu spielen, macht einfach mehr Freude.
Aufführungen gibt es am Samstag, 4. Juni, um 19 Uhr, und am Sonntag, 5. Juni, um 18 Uhr. An beiden Abend gibt’s Snacks, Getränke und kleine Vesper. Vorverk
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