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„Summertime in der Fabrik“ — die Geschichte von Porgy und Bess

Nach dem grandiosen Erfolg und dem begeisterten Zuspruch des Publikums bei „Tango in der Fabrik“ im vergangenen Jahr möchten „Musik in Lorch“ und der „Runde Kultur Tisch“ ihre Reihe mit Konzerten an außergewöhnlichen Spielstätten fortführen.

Dienstag, 21. Juni 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 37 Sekunden Lesedauer

KONZERT (rkt). Am Samstag, 17. September wird eine der Produktionshallen der Firma Bansbach den Rahmen für das Konzert“ abgeben. Man könnte diesem Abend viele Titel geben: „Jazz in der Fabrik“, „Oper in der Fabrik“, „Erzählkonzert mit Musik“. Man hat sich für „Summertime in der Fabrik“ entschieden. Zum einen, weil — hoffentlich — Mitte September in Lorch noch „Summertime“ ist und zum anderen, weil „Summertime“ der unbestritten bekannteste Titel aus der Oper „Porgy and Bess“ von George Gershwin ist. Unvergesslich sind die Schallplattenaufnahmen dieses Songs von Ella Fitzgerald, Louis Armstrong, Barbara Streisand und unzählig vielen anderen. „Porgy and Bess“ in einer Fabrikhalle aufzuführen liegt nahe. Im Roman des Autors Du Bose Heyward „Porgy“ (1924) und Dorothy Hatzell Heywards gleichnamigen Schauspiel ist viel die Rede von halbverfallenen Hafenanlagen, einem heruntergekommenen Herrenhaus in South Carolina in den Südstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika und schwarzen Arbeitern, die in der Baumwollproduktion oder in der Kunstdüngerfabrik ihren Lebensunterhalten verdienen. Und der Kontrast zur weitestgehend vollautomatisierten Produktionshalle von Bansbach könnte nicht größer sein.
Und mitten in dieser tristen Kleinstadtwirklichkeit zu Beginn des vorigen Jahrhunderts spielt die anrührende Liebesgeschichte von „Porgy and Bess“. „Sie berührt!“ — so schreibt die schwarze Lyrikerin Maya Angelou — diese Geschichte des Krüppels Porgy und der leichtlebigen Bess, denn sie ist mehr als eine misslungene Liebesgeschichte. Sie fängt die Freude, die Sehnsüchte und Hoffnungen, aber auch das Scheitern und den Tod ein.
Ein klassischer Opernstoff also, aber mit einer Musik, die mit ihren eingängigen Melodien und Rhythmen mehr zu den frühen Musicals hin tendiert. Das Freddy Wilkes Quintett wird diese Geschichte neu erzählen: In einem Erzähl-​Konzert bringen der Sänger, der Erzähler und die Musiker Songs aus der Oper in moderner Jazzbearbeitung auf die Bühne, eingebettet in Textpassagen der Romanvorlage, ergänzt durch Hintergrundmaterial. Die Atmosphäre der vornehmlich von Paul Müller arrangierten Songs, die Improvisationen über die Melodien der Songs und die entstehenden, offenen Klangbilder laden ein, sich ebenfalls von dieser Geschichte berühren zu lassen.
Die Ausführenden sind Freddy Wilkes (Gesang), Ekkehard Rössle (Saxophone), Ull Möck (Klavier), Paul Müller (Kontrabass) und Peter Schmidt (Schlagzeug). Erzählt wird die Geschichte vom Lorcher Musiker und Mitorganisator von „Musik in Lorch“ Klaus-​Dieter Mayer.

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