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Gmünder Kicker sichern sich den Vizemeistertitel

Montag, 18. Juli 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
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Einiges zu tun hatten auch die Schiedsrichter, für diejenigen Akteure, die mit Hörgerät und Cochlea-​Implantat noch ein Resthörvermögen haben, mit der Pfeife, für die Gehörlosen mit einer Fahne. Es wurde gekämpft, manchmal auch mit einem Foul, diskutiert, insbesondere mit dem Schiedsrichter und auch mal richtig gemault. Unterstützt durch Gebärdensprache wurde es dann das eine oder andere Mal richtig emotional.
David Heymel, Landesfachwart Fußball im Baden-​Württembergischen Gehörlosenverband und Dario Pibernik, Technischer Leiter, hatten die Gesamtorganisation des Turniers bestens im Griff. Und während David Heymel noch als aktiver Spieler seine Mannschaft unterstützte, sorgte Dario Pibernik dafür, dass alle Ergebnisse unmittelbar nach Spielende zusammengeführt wurden und auch auf den Internetseiten des Gehörlosenverbandes einzusehen waren.
20 Mannschaften, vier bei den Frauen, vier bei der Jugend, acht bei den Herren und vier bei den Senioren, kämpften um den Titel des Baden-​Württembergischen Meisters 2011bei den Gehörlosenfußballern.
Sicherlich auch angespornt von der laufenden Frauen-​WM in Deutschland legten sich die jungen Damen besonders ins Zeug. Bereits die erste Begegnung, das Spiel der GSG Stuttgart gegen die badische Konkurrenz des GSV Karlsruhe endete torreich mit 0:5. Die Gmünderinnen mussten im ersten Spiel gegen spielstarke Gegnerinnen aus Freiburg aufs Spielfeld. Auf dem Rasen präsentierten sich die Spielerinnen aus der Stauferstadt etwas schwach, sowohl im Spiel nach vorne als auch in der Verteidigung brachten die Spielerinnen ein ums andere Mal ihre Trainerin an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Konsequenterweise endete die Partie 0:3, wobei die Torfrau eine höhere Torausbeute der Freiburgerinnen verhinderte.
In der Endabrechnung belegte das Team aus Gmünd nach einem Sieg gegen Stuttgart und einer weiteren Niederlage gegen Karlsruhe den dritten Platz. Baden-​Württembergische Meisterinnen wurden die Damen aus Freiburg.
Sehr gut lief es bei den Gmünder Jungs, in der Jugendklasse besiegten die Kicker ihre Stuttgarter Konkurrenz mit 3:2, Freiburg kam mit 1:5 unter die Räder und gegen die spätere Meister aus Karlsruhe gab es ein 1:1. Verdienterweise konnten sich die Gmünder Kicker über den Vizemeistertitel freuen.
Acht Mannschaften aus Baden-​Württemberg spielten in zwei Gruppen bei den Herren die Endrundenteilnehmer aus. Im Spiel um Platz drei hatte der GSV Heidelberg gegen den GFSC Ortenau mit 6:1 deutlich die Nase vorn. Im Finale siegte die GSG Stuttgart mit 1:0 gegen den GSV Freiburg und holte sich den Meistertitel. Die Gmünder Herren holten sich nach einem 0:2 gegen Reutlingen Platz sechs.
Einen nicht ganz so guten Tag hatten die Gmünder Senioren. Alle Spiele gingen trotz gegenseitiger Motivierung gründlich verloren. 2:5 gegen Freiburg, 1:5 gegen Stuttgart und ein 1:3 gegen Reutlingen bedeuteten in der Endabrechnung Platz vier und somit die rote Laterne.
Harald Salzmann von der Gehörlosensportgruppe Schwäbisch Gmünd zeigte sich erfreut über die Besucher bei den Meisterschaften. Ebenso freute er sich über das zur Verfügung stellen des Sportplatzes in Herlikofen und darüber, dass die Organisation auf dem Spielfeld so gut geklappt hat.
Ebenfalls toll organisiert war die Verpflegung von Sportlern, Betreuern und Gästen. Ob Salate, Döner, Kuchen und Getränke, es blieben keine Wünsche offen. Und auch für die kleinen Gäste war gesorgt, eine Hüpfburg sorgte für viel Spaß.

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