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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ein bemerkenswertes Generationenprojekt in der Mozartschule Hussenhofen fand erfreuliche Resonanz

Heidi Macho, Sozialraumkoordinatorin Nord-​Ost und Katrin Dambacher, Schulsozialarbeiterin an der Mozartschule, sind der Meinung, dass Alt und Jung viel voneinander lernen können und diese Ressourcen genutzt werden sollten. Ein Generationenprojekt nahm Gestalt an.

Dienstag, 26. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 26 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​HUSSENHOFEN (pm). Kürzlich kamen 15 Senioren von Herlikofen, Zimmern, Burgholz, Hirschmühle und Hussenhofen an die Mozartschule und boten für die Schüler der Klassenstufen 5 — 8 verschiedene Workshops an: in Zimmern durften die Schüler im Holzbackofen selbst Pizza backen, ein Senior von der Christoffel-​Blindenmission ließ die Schüler nach einer interessanten Einführung über Blindheit selbst Blindenschrift prägen und ertasten und Vertreter des DRK Herlikofen boten einen Erste-​Hilfe-​Kurs an.
In weiteren Workshops wurde ein Didgeridoo hergestellt und darauf gespielt, Schmuck gefilzt, ein Hefezopf nach traditionellem Rezept gebacken, Erdbeer-​Rhabarber-​Marmelade gekocht und auch ganz moderne Gerichte zubereitet. In der Holzwerkstatt durften sich die Mädchen und Jungen ihr eigenes Versperbrett oder ein kniffliges Holzspiel herstellen. Gleich nach den Pfingstferien ließen es sich die Schüler nicht nehmen, die Senioren in ihre Schule einzuladen, um ihnen ihre Lebenswelt näher zu bringen. Sie hatten sich im Vorfeld Gedanken gemacht, was sie für die Senioren anbieten möchten. Daraus ist ein abwechslungsreiches Angebot an Workshops entstanden: Von Medienangeboten wie einer Einführung in das Internet, Textverarbeitung mit Word, Facebook und Wii über Spiele wie Billard, Tischkicker und Weykick bis hin zu alkoholfreien Cocktails, Apfelplatschern und Lahmacun. Die Senioren genossen es sichtlich.
Viel voneinander gelernt und ein geselliger Abschluss
Die Schüler haben erlebt, dass Senioren interessante Menschen sein können und wertvolle Fähigkeiten besitzen, die nicht immer nur langweilig und altmodisch sein müssen, sondern dass Traditionelles durchaus auch heute noch Spaß machen kann und dass auch ältere Menschen richtig „jugendliche“ Hobbies haben. „Marmelade selbst zu kochen macht ja richtig Spaß und schmeckt megalecker!“
Die Senioren durften in die Lebenswelt der Schüler eintauchen und dabei erfahren, dass die heutigen Jugendlichen durchaus sinnvolle Interessen haben und sie auch von den jungen Menschen lernen können.
Zum Abschluss gab es für alle Teilnehmer ein gemeinsames Essen. Die zuvor in den Workshops zubereiteten Lahmacun und Apfelplatscher schmeckten allen hervorragend und an den Tischen fanden angeregte Gespräche zwischen Jung und Alt statt.

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