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Pfarrer Franz Pitzal feierte sein Priesterjubiläum in Leinzell

Ein besonderer Festtag war der gestrige Sonntag für die Leinzeller. Dort feierte nämlich Pfarrer Franz Pitzal, der schon vor vierzig Jahren dort seine Primiz feierte, in der katholischen Gemeinde sein vierzigjähriges Priesterjubiläum.

Montag, 04. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Von Dietrich Kossien
LEINZELL. An dieser Jubiläum nahmen die bürgerliche und kirchliche Gemeinde großen Anteil – mit einem festlichen Gottesdienst im Freien vor der St.-Georgs-Kirche, also auf jenem Platz, wo er schon vor vierzig Jahren seine Primiz feierte. Gäste aus nah und fern waren gestern mit dabei. Sie alle begrüßte Gemeindepfarrer Bernhard Weiß. Unter den Gästen war auch der ehemaligen Ministerpräsident des Landes, Erwin Teufel, der Gmünder Oberbürgermeister Richard Arnold, Leinzells Bürgermeister Ralph Leischner und seinen Vorgänger Günther Nesper, Pfarrer und Dekan i.R. Alfred Vogt und Pfarrer Herbert Dolderer sowie von der evangelischen Gemeinde Pfarrer Uwe Bauer und viele Vertreter aus Pitzals Gemeinde Renningen. Pfarrer Weiß hob hervor, dass sich unzählige Menschen in vielen Ländern über die Zuwendung von Pfarrer Pitzal hätten freuen können. Bei ihm stimme der Satz: „Die Ehre Gottes ist der lebendige Mensch.“
Der Musikverein, der Gesangverein und Helmut Wagner auf der Trompete begleiteten den Gottesdienst musikalisch. Pfarrer Franz Pitzal stellte dann seine Predigt unter das Motto wie schon vor vierzig Jahren bei seiner Primiz „Priester in der Welt von heute“, nachdem er zuvor alle auch auf „Jenisch“, dem althergebrachten Leinzeller Dialekt, begrüßt hatte. Er erinnerte dann an seine Zeit in Leinzell und daran, dass er seinen priesterlichen Dienst habe mitten in die Welt stellen wollen. Schon bei der Primiz habe wie heute die Collage die Menschen in aller Welt gezeigt. Doch jetzt sei vieles neu eingebracht worden wie die Problemfelder Terrorismus, Aids, Drogen, Unzufriedenheit und vieles mehr. Denn die Welt sei eine andere geworden und dies auch mit dem Schreckgespenst des Terrorismus. Doch er hob auch hervor, dass Europa zum Begriff des Friedens geworden sei, auch wenn Leid und Elend auf der Welt nicht weniger geworden wären.
Deshalb sei er als Priester in die Welt gegangen, weil er sich dem Elend nicht habe verschließen wollen: „Ich wollte unter den Menschen sein.“ So habe er nicht nur in aller Welt, sondern auch in Renningen vieles in die Wege leiten können, so auch das Krippenmuseum. Als Priester habe er Hoffnung und Zuversicht in die Welt bringen wollen und auch, dass es an uns allen liege, das Heute zu gestalten. Das erfordere Kraft und auch den Mut, notfalls gegen den Strom zu schwimmen. Vieles sei ihm geglückt. Doch letztlich – so zitierte er Erwin Teufel – könnten wir nur Fragmente schaffen. Aber aus den Bruchstücken unseres Handelns könne Gott etwas Ganzes machen.
Nach der Predigt von Pfarrer Pitzal sprach der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel Grußworte „an die Fan-​Gemeinde von Franz Pitzal“, den er schon seit rund 55 Jahren kenne und schätzen gelernt habe. Für die Leinzeller und auch für seinen Gmünder Amtskollegen Richard Arnold sprach dann Leinzells Bürgermeister Ralph Leischner. Er freue sich besonders darüber, dass auch nach vierzig für Franz Pitzal Leinzell immer noch die Heimatgemeinde sei.

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