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Trend zum Wachstumssparen: Die Raiffeisenbank Maitis ist die kleinste selbstständige Bank in ganz Baden-​Württemberg

Zur Generalversammlung der kleinsten selbstständigen Bank in Baden– Württemberg begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Orthner über 300 Mitglieder und Gäste im Festzelt. Sein besonderer Gruß galt Göppingens Oberbürgermeister Guido Till und Ute Braun vom Bezirksamt .

Donnerstag, 11. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

GÖPPINGEN-​MAITIS (pm). Zum Auftakt der Versammlung sang der Liederkranz Maitis unter Leitung von Gundhild Tost drei Lieder. Vor dem Einstieg in die Tagesordnung gedachten die Anwesenden der sieben verstorbenen Mitglieder des Jahres 2010 in einer Schweigeminute. In seinem Vorstandsbericht ging der hauptamtliche Bankvorstand Gerald Neuwirth zunächst auf die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land ein. Dann zeigte er die Entwicklung im Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken auf. Er sagte, dass die Genossenschaftsbanken trotz schwieriger wirtschaftlicher Verhältnisse im vergangenen Jahr Stärke bewiesen hätten. Die Marktanteile wurden ausgebaut, das Vertrauensverhältnis zu den Kunden gestärkt und genossenschaftliche Solidarität bewiesen. Die Kreditvergabe sei entgegen des allgemeinen Trends angestiegen und von einer Kreditklemme sei keine Rede gewesen. Auf den genossenschaftlichen Verbund sei eben Verlass gewesen und das ohne staatliche Hilfe. Die 1136 Volks– und Raiffeisenbanken hätten eine Bandbreite von 14 Millionen Euro Bilanzsumme für die kleinste bis zu 39 Milliarden Euro für die Größte. Die Raiffeisenbank Maitis sei an Nr. 1134 gelistet. „Die kleinste Bank im Kreis Göppingen ist mit dem Ergebnis des Jahres 2010 zufrieden“, so Neuwirth beim Blick auf die örtliche Entwicklung. Die Bilanzsumme wuchs um fünf Prozent auf über 17,6 Millionen Euro an. Getragen wurde der Aufschwung vom Wachstum im Bereich der Kundeneinlagen. Die der Bank anvertrauten Kundengelder stiegen um acht Prozent und betragen nun 15,6 Millionen Euro. Dabei drehte sich der Trend der Vorjahre und die Spareinlagen, vorzugsweise das Wachstumssparen, erlebte außergewöhnliche Zuwächse. Die zugeflossene Liquidität führte zu einem Anstieg der Geldanlagen bei der genossenschaftlichen Zentralbank und im Bereich der Wertpapieranlagen. Die ausgegebenen Kredite erlebten nach mehreren Jahren des Wachstums einen leichten Rückgang auf nunmehr 12,7 Millionen Euro. Auch die Ertragslage habe sich positiv entwickelt, so der Vorstand weiter. Auf Grund des gestiegenen Geschäftsvolumens konnte auch der Zinsertrag gesteigert werden und nach Abzug der moderat gestiegenen Betriebskosten verbleibt ein Bilanzgewinn, der zur Zahlung einer Dividende von sechs Prozent auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder und zur Dotierung der Rücklagen ausreicht. Die Entwicklung des Eigenkapitals der Bank verlief ebenso positiv wie die Entwicklung bei den Bankteilhabern. In 2010 standen den zehn Abgängen insgesamt 25 Beitritte neuer Mitglieder entgegen und die Zahl der Genossen erhöhte sich somit auf 641. Nachdem das Jahr 2011 schon zu mehr als der Hälfte vorüber ist, so der Redner weiter, zeige sich auch für dieses Jahr ein positiver Trend, die Kundeneinlagen und das Kreditgeschäft steigen weiter an. Der Vorstand sei zuversichtlich, auch wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen zu können. Die Bank engagiere sich auch bei den örtlichen Vereinen und Institutionen. Die Vereine werden mit Sachspenden unterstützt und der Kindergarten in Maitis habe auf Grund des Kindesfestes wieder eine Spende für dringende Anschaffungen erhalten. Zusammen mit den Landfrauen und der Volkshochschule habe man einen Bilderabend über die Südtiroler Dolomiten durchgeführt. Des Weiteren unterstütze die Bank eine Familie aus Maitis, der im Advent das Wohnhaus bei einem Brand zum Opfer fiel und auch an kranke Kinder wurde gedacht mit einer Spende für die Tour GINKO im Ostalbkreis. Abschließend dankte der Vorstand dem Aufsichtsrat und den Mitarbeiterinnen für die geleistete Arbeit und den Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Orthner berichtete über die Tätigkeit des Gremiums. So werde der Aufsichtsrat regelmäßig vom Vorstand über die Entwicklung der Bank informiert und in gemeinsamen Sitzungen werde über die Geschäftspolitik und wichtige Einzelvorgänge entschieden. Der Prüfungsverband bescheinigte dem Aufsichtsrat, dass er seine Aufgaben gewissenhaft erfüllt habe. Wirtschaftsprüfer Manfred Führinger vom Baden-​Württembergischen Genossenschaftsverband verlas das Prüfungsergebnis der gesetzlichen Prüfung, in dem Vorstand und Aufsichtsrat bescheinigt wurde, dass sie ihre Aufgaben erfüllt hätten und dass bei der Raiffeisenbank Maitis geordnete Verhältnisse angetroffen worden seien. Es gab bei der Prüfung keine nennenswerten Beanstandungen. Ohne Gegenstimme stimmten die Mitglieder dem Jahresabschluss 2010 und dem Gewinnverteilungsplan des Vorstandes zu, die Dividende für Geschäftsguthaben blieb wie in den Vorjahren bei sechs Prozent. Mitglied Irmgard Boxriker aus Radelstetten beantragte bei der Versammlung die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, was dann auch ohne Gegenstimme erfolgte. Vom Aufsichtsrat schieden die Hans Boxriker aus Radelstetten und Martin Grözinger turnusgemäß aus. Grözinger wurde ohne Gegenstimme auf weitere drei Jahre gewählt. Boxriker erreichte die Altersgrenze und konnte nicht wiedergewählt werden. Als erste Frau im Aufsichtsrat der Maitiser Bank wurde Elke Richter ohne Gegenstimme auf drei Jahre gewählt. Hans Boxriker aus Radelstetten seit 1978 im Aufsichtsrat der Bank Hans Boxriker aus Radelstetten war seit 1978 im Aufsichtsrat der Bank und hat in seiner 33-​jährigen Tätigkeit viel Freizeit geopfert. Der Aufsichtsratsvorsitzende ging in seiner Dankesrede auf die Höhepunkte in seiner Amtszeit ein und bedankte sich mit mehreren Geschenken. Vom Genossenschaftsverband erhielt er von Herrn WP Führinger die Silberne Ehrennadel und eine Urkunde überreicht. Vorstand Neuwirth bedankte sich anschließend noch bei drei weiteren Jubilaren. Für 40jährige Tätigkeit, davon 33 Jahre als Vorsitzender des Aufsichtsrates erhielt Klaus Orthner ein Weinpräsent, ebenso wie Gerhard Mayer für 20-​jährige Mitgliedschaft ebenfalls im Aufsichtsrat. Für sein 30jähriges Firmenjubiläum erhielt Vorstand Willy Strohmaier ebenso ein Weinpräsent überreicht. Da es zu keinen Wortmeldungen kam, schloss der Aufsichtsratsvorsitzende Orthner die harmonisch verlaufene Generalversammlung und dankte dem Liederkranz Maitis für seinen Chorvortrag und den Maitiser Wiesenkickern für die Organisation des heutigen Abends. Er lud alle Anwesenden recht herzlich ein, das Festwochenende in Maitis rege zu besuche

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