Gautschfeier bei Gaiser Print Media im Rahmen des Sommerfestes
Gautschen ist ein bereits im 16. Jahrhundert nachweisbarer Buchdruckerbrauch, bei dem ein Lehrling nach bestandener Abschlussprüfung im Rahmen einer Freisprechungszeremonie in einer Bütte untergetaucht wird. Wie das aussieht, war jüngst bei Gaiser Print Media zu sehen.
Samstag, 06. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 3 Sekunden Lesedauer
Am Dienstag sträubten sich die Gautschlinge bei der Firma Gaiser Print Media nicht, ließen das feuchte Gaudium mehr oder minder widerstandslos über sich ergehen. Freilich: Wer von den sieben Gautschlingen, in der Mehrzahl Mediengestalter, sah, wie es seinen Kollegen erging, der schlug schon mal die Hände vors Gesicht und staunte mit offenem Mund darüber, was auch ihn erwartete:
Streng nach den Anweisungen des Gautschmeisters Alex Abele wurde der Berufsnachwuchs gepackt und zum Bottich getragen, wo ihn die Packer drei bis fünf Mal untertauchten. Den Fängen der Packer entkommen, wartete dann aber eine frische Halbe Bier und eine Zwiebel auf die Gautschlinge, denen mit dieser Zeremonie die Sünden der Lehrzeit „abgewaschen“ werden sollten.
Trocken blieb an diesem Dienstagnachmittag eigentlich nur der Gautschmeister, wie’s guter alter Brauch ist. Denn — und auch das ist Tradition — die triefend nassen Gautschlinge rächten sich mit Wasserpistole bewaffnet oder wildem Wasserspritzen an den Packern, was stets ein wilder Spaß ist. Nach bestandener Prüfung wurden die „Jünger Gutenbergs“ mit allen Rechten und Pflichten in die Schwarze Zunft aufgenommen. Anschließend wurde jedem ein edler Gautschbrief überreicht.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4654 Tagen veröffentlicht.