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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Anhaltende Begeisterung: Salvator-​Freundeskreis berichtet über den neuesten Stand bei den Renovierungsarbeiten

Die Renovierungsarbeiten auf dem Salvator sind zwar vorangeschritten, doch es gibt nach wie vor jede Menge zu tun. Neben weiteren Spendengeldern erhofft man sich vor allem eines: Die anhaltende Begeisterung der Bürgerschaft für den Salvator.

Dienstag, 09. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 59 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Bei einem Vororttermin gab es von den Restauratoren und dem Salvator-​Freundeskreis aktuelle Infos. Die Liste der bisher getätigten Arbeiten kann sich sehen lassen: So wurden mit großem ehrenamtlichen Engagement die Steilhänge gemäht und gesäubert, die Brunnenstuben gereinigt und die Brunnen wieder zum Sprudeln gebracht.
Weiter wurde die Bühne der Felsenkapelle aufgeräumt, der nördliche Graben hinter der Felsenkapelle trocken gelegt, die Bänke geschliffen und gestrichen, ein neuer Zaun angebracht und Naturmauern frei geschnitten. Während diese Arbeiten vor allem mit großem ehrenamtlichen Engagement getätigt wurden, verschlingen die umfangreichen Restaurierungsarbeiten, mitsamt den geologischen Bohrungen und mikrobiologischen Untersuchungen, jede Menge Geld. Hinzu kommt, dass die Schäden größer sind, als zunächst angenommen und sich immer wieder neue Schwachstellen herausbilden. So wurde man bei der Restaurierung der Bänke in der unteren Felsenkapelle auf das altersschwache Fundament der Außenkapelle aufmerksam. Hier wurde nun eine Notsicherung angebracht. Außerdem wurden kleinere Betonfundamente angebracht. Allein bei den Kanzel-​Arbeiten rechnet man mit Kosten in Höhe von 16 000 Euro.
Und nicht nur hier muss jede Menge Geld investiert werden. So sind auch die Kosten bei der Restauration der steinernen Sitzbänke immens – hier wird bei der Entsalzung mit einem Betrag in Höhe von 12 000 Euro gerechnet. Und nicht erst hier, sondern bereits entlang des Salvatorweges wird klar: Es gibt jede Menge zu tun. So beim Herz-​Jesu-​Brünnlein, wo der Brunnentrog bereits abgedichtet wurde, das Quellwasser sich jedoch einen Weg durch die hintere Mauer sucht. Im Rahmen der Abdichtungsarbeiten soll das Kreuz nun restauriert und versetzt werden. Außerdem möchte man, dass das Wasser auch wieder historiengerecht durch die Seitenwunde läuft.
Als besonders dringlich wird die Restauration der Figuren bei der achten Kapelle angesehen. Hierzu meinte Münsterarchitekt Hermann Hänle, dass es sinnvoll sei, diese Arbeiten an Ort und Stelle durchzuführen und den Figuren durch einen etwaigen Transport nicht noch zusätzlichen Schaden zuzufügen. Auch hier ist es dem Freundeskreis wichtig, dass der Zustand erhalten bleibt. So sollen die Figuren lediglich gereinigt und vorhandene Risse zugespachtelt werden. Zudem ist hier wie auch bei der siebten Kapelle angedacht, einen Wetterschutz zu installieren. So sollen die Figuren eventuell durch eine Scheibe vor Wind und Wetter geschützt werden.
In seiner Juni-​Sitzung hatte der Kirchengemeinderat Arbeiten im Umfang von 250 000 Euro vergeben. Letztlich rechnet man mit Gesamtkosten in Höhe von 650 000 Euro. Das Landesdenkmalamt übernimmt hierbei ein Drittel der Kosten; zwei Drittel muss die Kirchengemeinde aufwenden. Stolz ist man darauf, dass bislang rund 160 000 Euro gespendet wurden und die Begeisterung für den Salvator nach wie vor spürbar ist. Führungen mit bis zu 100 Personen sind nicht selten. Mit Ausnahme der Felsenkapelle sollen die Restaurierungsarbeiten bis Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein.

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