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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Fast 400 Traditionsflieger werden ab morgen zu Europas größtem Oldtimer-​Flugzeugtreffen auf der Hahnweide erwartet

Ab morgen wird das Brummen und Knattern von mächtigen alten Flugzeugmotoren für etwa drei Tage wieder zur Szenerie am Himmel auch überm Stauferland gehören. Auf der Hahnweide bei Kirchheim/​Teck findet wieder das Oldtimer-​Fliegertreffen statt.

Donnerstag, 01. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 55 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND/​KIRCHHEIM (hs). Die Veranstaltung gilt zwischenzeitlich als die größte ihrer Art in Europa. Die Großveranstaltung auf der ein kompletter Querschnitt aus 100 Jahren Luftfahrtgeschichte sowohl aufgereiht auf dem traditionsreichen Flugfeld als auch in Aktion am Himmel zu bewundern ist, wird voraussichtlich in diesem Jahr alle Rekorde brechen. Auch aufgrund guter Wettervorhersagen sind diesmal fast 400 Teilnehmer mit ihren „fliegenden Museumsmaschinen“ einschließlich stolzer Segelflugzeuge in zahlreichen Ländern bereits „am Start“. An– und Abflug werden in den kommenden drei Tagen gewiss auch über dem Raum Gmünd zu verfolgen sein. Im Stauferland lohnt es ganz besonders, am morgigen Freitag so ab 14 Uhr die Augen offenzuhalten. Nachdem die Wetterverhältnisse in den letzten Jahren nicht die besten waren, soll nun im dritten Anlauf das Wunderwerk eines Formationsflugs aller sechs in Europa noch flugfähig vorhandenen Transportmaschinen der legendären Ju 52 („Tante Ju“) vollbracht werden. Je nach Wetterlage, wollen die Piloten der Ju 52 auch den Raum Stuttgart, das Remstal und das Stauferland sowieso ansteuern.
Die Segelfluggelände Hahnweide bei Kirchheim, Hornberg bei Schwäbisch Gmünd und Wasserkuppe verbinden die Verwandtschaft, dass sie als Wiege des Segelflugsports gelten. Wolf Hirth, Gründer und langjähriger Leiter der Segelflugschule auf dem Hornberg, ist Namenspatron der Kirchheimer Flugsportgruppe, die gemeinsam mit weiteren Vereinen aus der Umgebung die Großveranstaltung mit rund 50 000 Zuschauern meistern. Auch zahlreiche Traditionsflieger und Flugsportler aus dem Raum Schwäbisch Gmünd nehmen an diesem Treffen mit Flugvorführungen an allen drei Tagen teil. Eine Schlüsselstellung hat als sachkundiger Moderator Jörg Lohmann, Flugleiter vom Heubacher Flugplatz. Die „Stimme des Heubacher Towers“ wird für drei Tage auf den Sprecherturm des Oldtimer-​Fliegertreffens sozusagen ausgeliehen. Lohmann hat ein unerschöpfliches Wissen, was die Luftfahrttechnik und –geschichte anbelangt. Da gibt’s in diesem Jahr besonders an den beiden Haupt-​Schautagen Samstag und Sonntag wieder jede Menge Höhepunkte zu sehen. Erstmals auf der Hahnweide zu sehen ist ein in den USA entwickelter originalgetreuer Nachbau der Me 262 (erster Düsenjäger der Welt). Dem auf dem Hornberg mit seinem Segelflugzeug beheimateten Piloten (und Astronaut) Ulf Merbold ist es gelungen, das historische Flugboot Sikorsky S (Baujahr 1928) auf die Hahnweide zu lotsen. Große Brummer wie Catalina 28 – 5-​ACF, Noratlas oder B 25 können aufgrund ihres Gewichts und ihrer Größe auf dem Flugfeld bei Kirchheim nicht landen, werden aber vom Flughafen Stuttgart aus zu ihren Demonstrationsflügen über der Hahnweide starten. Besonders aus England und Frankreich werden zahlreiche historische Militärflugzeuge wie Spitfire, Hurricane und Mustang erwartet. Schwerpunkt sind aber zivile Oldtimer, wobei es im vergangenen Jahrhundert ja leider häufig zu Wechselwirkungen zwischen militärischer und ziviler Luftfahrttechnik kam. Eine Augenweide vor der Kulisse des Albtraufs werden gewiss die großen Formationen alter Doppeldecker sein

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