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Gottesdienst und Fest an der Beiswanger Kapelle

Der katholische Ortsgeistliche der Seelsorgeeinheit rund um Heubach, Pfarrer Hans-​Peter Bischoff, begrüßte beim Beiswanger Fest ganz besonders den Festprediger Hermann Dörflinger und freute sich über mehrere Hundert Gottesdienstbesucher auf dem Pilgerplatz vor der Beiswanger Kapelle – obwohl es viele andere Beweggründe gab, die Menschen an diesem sonnigen Sonntagmorgen aus den Häusern lockten und vom Kirchgang hätten abhalten können.

Montag, 12. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 51 Sekunden Lesedauer

BÖBINGEN-​BEISWANG (en).
Pfarrer Hermann Dörflinger fragte: „Was steckt hinter Unterwegssein?“ Gläubige Menschen treibe die Sehnsucht nach Gott umher. Wallfahrtsorte, die oftmals Maria geweiht sind, seien Kontaktstellen, an denen durch gläubige Anwesenheit sich die Menschen am Ziel sich festigen können. Marias Leben war geprägt vom Unterwegssein. Maria geht im Glauben und voll Vertrauen den Weg, den ihr bei der Verkündigung der Engel gesagt hatte, zu ihrer Base Elisabeth, die im hohen Alter noch ein Kind erwartet und bleibt bei ihr drei Monate und kehrt dann wieder nach Nazareth zurück. Dann der Weg nach Bethlehem zur Volkszählung. Die Flucht vor Herodes. Die jährliche Tempelwallfahrt nach Jerusalem und der schwere Gang zum Kreuz der nicht das Ende ist, sondern der Durchbruch zur Auferstehung. So ist Maria die Patronin für alle die auf dem Weg sind, die Gehen müssen hindurch auf ein Ziel hin., machte Pfarrer Dörflinger deutlich. Maria wird auch als Schmerzensmutter verehrt. Der Schmerzensmutter können wir unsere Not anvertrauen.
Pfarrer Hermann Dörflinger erzählte von dem pastoralen Projekt in Santiago di Compostella, an dem er mitarbeitete. Ein 25-​jähriger Mann, der das Studium beendet hatte, musste den Nachlass seines verstorbenen Vaters regeln. Dabei entdeckte er die Wanderschuhe seines Vaters und er dachte, wenn mir die Schuhe passen gehe ich den Jakobsweg. Er ging die 2000 Kilometer bis nach Santiago di Compostella. Bei einem persönlichen Gespräch dort wurde es ihm wichtig, bis nach Finis Terrae zu gehen, um die Schuhe und die Altlasten aus der nicht immer guten Beziehung zum Vater, zu verbrennen. Versöhnt und mit neuen Schuhen flog er am nächsten Tag nach Hause zu neuen beruflichen Herausforderungen. Pfarrer Hermann Dörflinger wünschte sich und den Besuchern des Beiswanger Festes, dass das Beiswanger Wallfahrtsfest alle stärke im Glauben an Gott, der das Ziel aller Pilgerschaft ist und der sie erwartet in der ewigen Heimat. Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Musikkapelle des Musik– und Gesangvereins Böbingen unter Leitung von Herta Terschanski begleitet, indem sie die Gemeindelieder spielten, sowie von den Kirchenchören Böbingen St. Josef und Mögglingen St. Peter und Paul dirigiert von Thomas Schäfer im Wechsel mit Bruno Schaible. Nach der Andacht mit Pfarrer Hans-​Peter Bischof am Nachmittag fanden die selbstgebackenen Kuchen regen Zuspruch mit Kaffee oder einem Getränk. Das Beiswanger Fest wurde am Samstag in der Beiswanger Kapelle eröffnet von treuen Betern, die sich zur eucharistischen Anbetung in der Kapelle trafen.

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