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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vorbereitungen zur Wallfahrtswoche laufen auf Hochtouren

„Die fünfte Jahreszeit im katholischen Rechberg steht unmittelbar bevor“, bemerkt Pfarrer Klaus Stegmaier lächelnd und meint damit die traditionelle Wallfahrtswoche rund um das Fest Mariä Geburt am 8. September.

Freitag, 02. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

GMÜND-​RECHBERG (rz). „Dieses Fest ist das eigentliche Patrozinium unserer 325 Jahre alten Wallfahrtskirche. Bei uns wird der Geburtstag Mariens quasi eine ganze Woche lang gefeiert“ fügt der Geistliche hinzu. Die Vorbereitungen laufen unterdessen auf Hochtouren. Zum reibungslosen Verlauf der Wallfahrtswoche müssen zahlreiche Dinge vorbedacht und vorbereitet werden. Eine Menge fleißiger Frauen und Männer sind involviert.
„Wünscht man den hohen Besuch eines Bischofs oder eines Domkapitulars aus Rottenburg auf dem Rechberg, so richtet man die briefliche Anfrage mindestens ein Jahr vorher ans Bischöfliche Ordinariat“ weiß Pfarramtssekretärin Lisa Heilig zu berichten. „Eine hundertprozentige Gewähr, dass dann ein geistlicher Herr kommt, hat man trotzdem nicht. Aber bis jetzt hat uns Rottenburg nie ganz im Stich gelassen“, schmunzelt sie. Die Anschreiben an die umliegenden Kirchengemeinden mit Wallfahrtsplakaten gingen per Post schon vor der Sommerpause raus. „Auch eine gute Pressearbeit, nicht nur im Rems-​, sondern auch im Filstal, ist nicht zu unterschätzen“ fügt Heilig hinzu. Im Moment ist die Pfarramtssekretärin damit beschäftigt, gemeinsam mit der Kirchenpflegerin Sabine Müller die einzelnen religiösen Artikel für den Andenken– und Devotionalienverkauf zu ordnen und zusammenzustellen. An jedem Tag werden sie dann vor dem alten Mesnerhaus Kerzen, Rosenkränze, Weihwasserkessel, Christophorusplaketten, Schlüsselanhänger, Ansichtskarten, Gebetbüchlein, Kirchenführer, Holzkreuze, Regenschirme mit Aufdruck etc. zum Verkauf anbieten. Daneben wird es auch täglich einen Verkauf von (Bio-​) Produkten aus fairem Handel geben – Kaffee, Tee, Honig, Schokolade etc. Der Rechberger Kirchengemeinderat unterstützt damit eine Patenschaft für ein Kind in Bihar/​Indien – eine Initiative, die von Kirchengemeinderätin Christine Pfisterer ausging.
„Zu jeder Wallfahrt gehört auch ein frommes Andenken; damit kann man den Daheimgebliebenen eine Freude machen und ihnen zeigen, dass man an sie gedacht und für sie gebetet hat“, ist Pfarrer Stegmaier überzeugt.
Derzeit feilt er noch an seiner Eröffnungspredigt. Das auch optisch ansprechende Lied– und Gebetsblatt für Sonntag ist fertig konzipiert und wird gerade im Pfarramt in Waldstetten vervielfältigt und gefaltet. Die Liedpläne für die einzelnen Wochentage müssen erstellt werden, auch stehen noch letzte telefonische Absprachen mit den Gastpredigern aus.
Doch auch andere sind nicht untätig: Mesnerin Ivonne Futera hat das Weihrauchfass auf Hochglanz gebracht, sie sorgt für eine saubere Wallfahrtskirche und dafür, dass ausreichend Blumenschmuck bestellt oder von Spendern geliefert wird. In Rechberg ist es kein Geheimnis, dass Familie Johannes Reinold (Metzgerei und Gasthaus) zu den eifrigsten Blumenspendern gehört. Frau Futera kümmert sich außerdem darum, dass genügend Hostien und Messwein vorhanden sind, ebenso saubere Schultertücher und Alben (weiße Untergewänder) für die Priester. Kelch und Hostienschale müssen an der richtigen Stelle stehen, die Kerzen am Altar und Hochaltar entzündet sie rechtzeitig und läutet zur rechten Zeit die Turmglocken.
Organistin Christine Wranik aus Wißgoldingen wird von Montag bis Samstag die Königin der Instrumente in der Wallfahrtskirche erklingen lassen. Sie begleitet nicht nur die Lieder der Wallfahrer, sondern plant auch kunstvolle Vor– und Nachspiele, was zur besonderen Feierlichkeit der Gottesdienste beiträgt.
Ulrike Greiner probt mit ihrem Kinderchor bereits eifrig auf die musikalische Gestaltung der Kinderwallfahrt am Donnerstagnachmittag um 15 Uhr. Sabine Armstrong kümmert sich um kleine Andenken für die Kinder.
Oberministrantin Katharina Zolynski hat den Ministrantenplan für die Wallfahrtswoche schon fertiggestellt und per E-​Mail an die einzelnen Minis verschickt. Diese sitzen schon in den Startlöchern. Weil die Wallfahrtswoche noch in den großen Ferien liegt, dürfte es keinen Mangel an Altardienern geben.
Die Mitglieder des Jugendrats haben sich bereits um die Gestaltung des Jugendgottesdienstes am Samstagabend, 10. September, um 19.30 Uhr in der Wallfahrtskirche gekümmert. Die Firm-​Band aus Mögglingen unter der Leitung von Jörg Hudelmaier wird für die Interpretation des neuen geistlichen Liedgutes sorgen. Für die Außenbestuhlung am Eröffnungs– und Abschlusssonntag sorgen wie immer Männer des Kirchengemeinderates. Vorbereitet auf zahlreiche Wallfahrer sind freilich auch die Gastronomen von Rechberg, allen voran Familie Mila mit ihrer Gaststätte direkt gegenüber der Wallfahrtskirche, die sich um das leibliche Wohl der Frauen, Männer und Kinder kümmern.
„An fast alles haben wir gedacht“, schließt Pfarrer Stegmaier, nun bleibt es Petrus überlassen, für ein gutes Wallfahrtswetter zu sorgen, und dem Allerhöchsten, seine wohlwollende Segenshand über diese Gnadenwoche zu halten. Zuletzt können wir nur noch auf zahlreiche Gläubige hoffen, die auf den Rechberg strömen und in Anlehnung an die Bibelstelle Mt 22,4 den Menschen zurufen: „Alles ist bereit, kommt zur Wallfahrt!“
Feierlich eröffnet wird die Wallfahrtswoche am kommenden Sonntag um 10.30 Uhr von Pfarrer Stegmaier selbst. Bei schönem Wetter findet das Hochamt im Freien statt, musikalisch umrahmt von der Jugendkapelle des Musikvereins Harmonie Wißgoldingen unter der Leitung von Fritz Pausch. Das Predigtthema lautet: „Maria und die Geistesgabe der Weisheit“.

Info:
Die Wallfahrtsmessen mit sechs verschiedenen Gastpredigern von Montag bis Samstag beginnen jeweils bereits um 10 Uhr. Ab 9 Uhr besteht an diesen Tagen Beichtgelegenheit, ab 9.30 Uhr wird gemeinsam der Rosenkranz gebetet und ab 8.45 Uhr wird täglich der Bustransfer mit dem Kleinbus zur Wallfahrtskirche angeboten. Einstieg ist am Gasthaus Jägerhof.
Zu den besonderen Gottesdiensten zählt die Messfeier mit Krankensalbung am Samstag, 10. September, um 10 Uhr. Dazu dürfen Alte und Kranke mit dem Privat-​Pkw auf den Berg gefahren werden.
Am Abschlusssonntag, 11. September, wird Weihbischof Thomas Maria Renz aus Rottenburg um 10.30 Uhr mit den Gläubigen die hl. Eucharistie feiern. Bei gutem Wetter im Freien.

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