Unfallserie in Gschwend und auf der B 298: Motorradfahrer lebensgefährlich verletzt
Ein betrunkener Wohnmobilfahrer verursachte zwei Unfälle und wurde auf der Flucht gestellt. Ein Motorradfahrer erlitt auf der B 298 lebensgefährliche Verletzungen.
Mittwoch, 21. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Gmünder Polizei war zunächst kurz nach 14 Uhr verständigt worden, weil sich in Gschwend ein Unfall ereignet hatte, bei dem ein parkender Pkw angefahren worden war und der Verursacher unter Zurücklassung eines Unfallschadens von etwa 5000 Euro geflüchtet war. Zunächst war über den Verursacher nichts bekannt.
Auf der Fahrt zu dieser Unfallflucht wurde die anfahrende Polizeistreife darüber informiert, dass auf der Bundesstraße 298 ein Wohnmobil unterwegs sein sollte, das in deutlichen Schlangenlinien fuhr. Aufgrund dieser akuten Gefahr änderte die Streife, die aus der Gegend um Leinzell in Richtung Gschwend unterwegs war, ihre Anfahrtsroute und fuhr auf die Bundesstraße. Gleichzeitig fuhr eine weitere Streife von Schwäbisch Gmünd aus los, um das Wohnmobil zu erwischen, falls es die erste Streife verfehlen sollte.
Noch auf der Anfahrt wurden um 14.17 Uhr die Streifen über einen schweren Unfall informiert, der sich bei Seelach auf der Bundesstraße ereignet hatte. Die erste Streife stellte unmittelbar darauf fest, dass wohl das gesuchte Wohnmobil den Unfall verursacht hatte, aber von der Unfallstelle geflüchtet war. Fast gleichzeitig konnte die nachfolgende Streife das gesuchte Wohnmobil in Spraitbach stellen.
An der Unfallstelle stellte sich heraus, dass das Wohnmobil in der Steigung bei Seelach wohl auf die linke Fahrbahnseite kam und dort einen entgegen kommenden 40-Tonnen-Sattelzug streifte. Der Lkw-Fahrer bremste zur Verhinderung des Unfalls sein Fahrzeug stark ab. Ein nachfolgender Motorradfahrer bremste zwar auch noch voll ab, stürzte dabei jedoch und geriet samt seiner Maschine unter den Lkw. Der 48-jährige Fahrer zog sich dabei Verletzungen zu, die nach Auskunft der Ärzte lebensbedrohlich sind.
Bei diesem Unfall entstand etwa 8000 Euro Sachschaden. Zur vollständigen Klärung des Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt. Die Unfallstelle musste während der Unfallaufnahme und zur Gutachtenerstellung halbseitig gesperrt werden.
Deutscher mit abgelaufenem tschechischen Führerschein
Die Streife, die das Wohnmobil gestellt hatte, stellte dort fest, dass der Fahrer neben dem schweren Unfall auf der Bundesstraße wohl nicht nur die Unfallflucht gegen 14 Uhr in Gschwend begangen hatte, sondern auch erkennbar unter Alkoholeinwirkung stand. Zudem besitzt er als deutscher Staatsbürger lediglich einen tschechischen Führerschein, dessen Gültigkeit abgelaufen ist.
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