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Die Sandtische leuchten

„Man vermutet ja, dass irgendwann Investoren kommen und das Haus umbauen. Die Sache läuft ja weiter, kann aber auch noch länger dauern“, sagt Baubürgermeister Julius Mihm.

Freitag, 23. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 27 Sekunden Lesedauer

SCHATTENSPIEL (rw). Mindestens bis zum Jahresende, vielleicht auch länger – das hängt von den Investoren für Marktplatz 27 und die dahinterliegenden städtischen Immobilien ab – kann der Verein Sandtogether im ehemaligen Raum des Gmünder Kunstvereins im Freudental bleiben und dort jeden Donnerstag von 18 bis 22 Uhr sein „Sandlabor“ der Öffentlichkeit zugänglich machen. Wer will, kann sich an die drei Sandleuchttische stellen und das Spiel mit Sand, Licht und Schatten selbst ausprobieren. Mäander, Muster und Bilder werden an die Wand projiziert in einer ruhigen, mit Musik untermalten und der Kreativität zuträglichen Atmosphäre – obendrein eine Pause vom Alltag.
Gestern Nachmittag machte das Sandlabor zum ersten Mal auf. Der junge Verein machte schon beim Schattentheaterfestival 2009 auf sich aufmerksam und unlängst in der „Fahr mal hin“-Fernsehsendung über Schwäbisch Gmünd. Der Baubürgermeister nannte die junge Vereinigung die „dritte Dimension“ nach dem Schattentheaterfestival und dem seit zwei Jahren dort geplanten Museum.
Den Claim auf die Räumlichkeit hat der Schattentheatermacher und Figurensammler Rainer Reusch, der Vater des einzigartigen Schattentheater-​Festivals. Aber er sieht es naturgemäß gerne, wenn mit dem Sandlabor eine artverwandte Ausdrucksform Einzug hält, die sich zudem mit dem Schattentheater trefflich kombinieren lässt: „Ich freue mich über Mithelfer, die den Raum auch auf Wunsch von OB Richard Arnold beleben wollen“, sagte er. Die von Sandtogether gepflegte „Sand Art“ mache vor allem im Osten Europas Furore: Künstler bespielen dort mit großen Projektionen ganze Säle.
In drei Vitrinen präsentiert Reusch Stücke aus seiner Sammlung: Figuren von Lotte Reiniger, die in den 20er-​Jahren einen Animationsfilm mit Schattenfiguren schuf, außerdem fernöstliche und moderne europäische Figuren, darunter den „Feuervogel“ aus der phänomenalen Festival-​Aufführung. Es soll in dem Raum noch mehr stattfinden: Rainer Reusch kündigte Lesungen an (die erste am 6. Oktober mit dem Reiseschriftsteller Norbert Weber, siehe untenstehende Meldung). Sandtogether-​Vorsitzender Christian Kaiser dankte für die Mitnutzung des Raumes und kündigte Workshops an — Ende November beginnt wieder einer mit Schülern des Parler-​Gymnasiums. Workshops werden auch für Jugendhilfe-​, Behinderten– und Altenpflege-​Einrichtungen angeboten.

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