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Runder Kultur Tisch: Leckerbissen für Lorch

„Der Charakter offenbart sich nicht an großen Taten, an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen.“ Dieses Zitat von Jean Jacques Rousseau heftet sich der Runde Kultur Tisch in Lorch heuer ans Panier. Das Programm 2012 beginnt am Sonntag, 15. Januar, mit der Salon-​Kommode Stuttgart.

Donnerstag, 12. Januar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 57 Sekunden Lesedauer

KONZERT (rw). Die Lorcher Kulturreihe, deren Flyer unlängst vorgestellt wurde, hält an ihrem Programm fest: Ein Angebot aus verschiedenen Sparten der Kunst zu moderaten Preisen, und das in der Klosterstadt selbst. Den Auftakt macht am Sonntag (17 Uhr) im Bürgerhaus Schillerschule die Salon-​Kommode Stuttgart mit dem traditionellen Neujahrskonzert.
Zehn Jahre sind schon vergangen seit jenem Ereignis, das dem Kloster Lorch neues Leben einhauchte: das 900-​Jahr-​Jubiläum der als staufische Grablege gegründeten Benediktiner-​Abtei. Aus Anlass dieses Ereignisses wurden Kirche und Klosteranlage restauriert, die Gärten und Grünanlagen neu angelegt. Kloster Lorch erfuhr seitdem einen ungeheuren touristischen Aufschwung. Der Runde Kultur Tisch hält filmische Rückschau auf die Klosterspiele 2002: „Aufs Klosterdach da rota Hahn“ von Lisa Elser (3. März, Bürgerhaus Schillerschule, 20 Uhr).
Das Stuttgarter Dein Theater gastiert im Café Muckensee am 24. März (20 Uhr) mit einem Programm von Hans Rasch und Stefan Österle aus Anlass des 300. Geburtstags des Schweizer Philosophen Jean-​Jacques Rousseau: „Mein Herz muss wandern — ein Denker tanzt aus der Reihe.“ Von der Philosophie hin zur Musik: Das SWR-​Vokalensemble unter Marcus Creed gastiert mit Mahler-​Transkriptionen für Chor a cappella von Clytus Gottwald (27. April, 19 Uhr, Klosterkirche) — über dieses Engagement freut sich der Runde Kultur Tisch besonders.
Und mit zwei Konzerten geht es weiter in den Frühling: Die Klassiker Mozart und Beethoven stehen auf dem Programm; Mozart beim Konzert für Kinder in der Lorcher Stadthalle am Freitag, 11. Mai, 9.30 und 11 Uhr. Es spielen in der „Kleinen Nachtmusik“ die Schauspieler Prisca Maier und Cornelius Nieden, das Philharmonische Streichquintett Stuttgart spielt. Werke von Mozart, Roussel und Beethoven spielen die Philharmonischen Kammersolisten Stuttgart am Sonntag, 13. Mai, um 19 Uhr in der Klosterkirche — und auch im Herbst (Sonntag, 14. Oktober, 19 Uhr) geht es dorthin zur „Kleinen Jazz-​Nachtmusik“. Das Tilmann Jäger Quintett mit Klaus Dieter Mayer interpretiert Abendlieder aus sechs Jahrhunderten.
Zwei Leckerbissen auf jeweils ihre eigene Art stellen das Gastspiel von Vincent Klink dar, der mit Jazzmusikern zum „Musikalisch-​kulinarischen Sonntag“ ins Kloster kommt und dort Kirche, Refektorium und Klosterhof bespielt — mit Variationen über den Mittelalter-​Minnesänger Neidhard von Reuental und einem Programm um Leben und Wirken der Staufer („Stupor mundi“). Nicht zu vergessen das mit angebotene „rustikale Schwabenvesper der feinen Art“ (Sonntag, 22. Juli, ab 18 Uhr). Auch das Festival Europäische Kirchenmusik macht im Kloster Lorch Station: Es gibt „Musik am Hofe des Stauferkaisers Friedrich II.“ mit dem Ensemble Oni Wytars.
„Sag mir wo die Lieder sind“ heißt es am 17. November (20 Uhr, im Muckensee). Das Dein Theater nimmt sich des deutschen Volksliedes an: „Verpönt, vergessen, aber nicht verstummt.“ Keine Kleinigkeit, so ein Programm.

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