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Chippendales: Herren im Hexenkessel

Die Chippendales sind begehrt bei Frauen. Da wundert es nicht, dass sie ihre aktuelle Tournee „Most Wanted“ genannt haben. Die Jungs sind in Top-​Form, wer bei den Chippendales dabei sein will, muss ein paar Kriterien erfüllen. Mehr darüber im nachstehenden Interview mit Chippendale-​Mitglied Mikey Cross.

Donnerstag, 22. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 21 Sekunden Lesedauer


SHOW (rz). Gutes Aussehen alleine reicht nicht aus. Dass sie nebenbei auch Gentlemen sein können, beweisen die Chippendales bei ihrer Show am Mittwoch, 28. November, um 20 Uhr im Gmünder Stadtgarten.
Das Dutzend Männer der Chippendales sind professionelle Sänger, Tänzer und Models, größtenteils aus den USA, alle mit perfekten Körpern, die sie gekonnt und erotisch bewegen. Die gestählten Muskeln und die Choreographien dienen nur einer Sache — Frauen sollen unterhalten werden. Die Nummer 1 des Bereichs Frauen-​Entertainment will auch in Schwäbisch Gmünd mit dem eigenen Markenzeichen glänzen: Collars and Cuffs stehen für Sexappeal und Stil.
Wie in Las Vegas ist auch die Show der Chippendales auf Tournee durch Europa ein Erlebnis: binnen Sekunden verwandeln die charmanten Männer den Saal in einen Hexenkessel. Die begleitenden Musikstücke, zum Teil speziell für die Show geschriebenen, zum Teil Songs aus den aktuellen Charts, werden live gesungen. Abgerundet wird das Programm durch Tanzeinlagen und wechselnde Kostüme. Das Spiel mit erotischen Fantasien, mal frech und frivol, immer ästhetisch aber nicht anstößig, gerät nie unter Niveau. Egal ob als Pirat, Arzt, Western Held oder in schneeweißer Marineuniform — die Chippendales bleiben Gentlemen. Aber lassen wir Mikey Cross ein bisschen aus seinem Chippendale-​Leben plaudern (Fragen und Übersetzung: Reinhard Wagenblast).

RZ: Wie aufregend ist es, Abend für Abend vor einem Saal mit kreischenden Frauen zu stehen?
Mikey Cross: Sehr. Ich hatte schon einige Zeit vor den Chippendales Bühnenerfahrung, als ich mit meiner Band tourte. Es ist schon etwas verrückter, wenn das ganze Publikum aus Frauen besteht.
RZ: Wie kommt man zu den Chippendales, wie lange kann und darf man dabei sein?
Mikey Cross: Um Chippendale zu werden, muss man zur Audition eingeladen werden und Tanzproben mit einer Gruppe von anderen Jungs absolvieren. Wer hart arbeitet, auf seinen Körper achtet und stark motiviert ist, der kann wohl ziemlich lange ein Chippendale bleiben.
RZ: Ist der Konkurrenzdruck in der Gruppe stark?
Mikey Cross (lacht): Wir sind wirklich gut vertraut miteinander, es ist wie in einer Familie – wenn es Konkurrenz gibt, dann ist sie freundlich.
RZ: Ist eine Tanzausbildung hilfreich? Kommen die Chippendales eher vom klassischen Ballett oder aus dem Bodybuilder-​Studio?
Mikey Cross: Tanzausbildung hilft sicher, aber auch ohne kann man eine gute Performance bieten. Wir proben viel, damit jeder die Choreographie beherrscht und wir eine dichte und spannende Show aufführen.
RZ: Was sagt die Mutter? Würde ein Chippendale seine Mutter oder Schwiegermutter mit in die Show nehmen?
Mikey Cross: Meine Mutter hat mich immer unterstützt. Die Chippendales sind eine Tanzshow und weit entfernt vom Strippen in einem Club — das würde ihr nicht so gefallen.
RZ: Und was meint die Freundin?
Mikey Cross: Zur Zeit bin ich Single und muss mir darüber keine Gedanken machen.
RZ: Was machen Sie, wenn Sie nicht mehr als Chippendale auf der Bühne stehen, welche Perspektiven tun sich da auf?
Mikey Cross: Ich habe meine Band „Taking Dawn“, die immer noch gut im Geschäft ist. Wir tourten die letzten Jahre durch ganz Europa. Dann mache ich noch House Music und arbeite als DJ in Nachtclubs in Las Vegas. Als Chippendale und mit den Musikprojekten habe ich viel zu tun, und so gefällt es mir auch.


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