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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Mutterhaus der Vinzentinerinnen: Baugenehmigung soll Anfang des Jahres erteilt werden

Bereits im Jahr 2010 wurde bekannt, dass die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul das alte Mutterhaus in der Bocksgasse 20/​22 zurückgekauft hatte. Die Renovierung des Gebäudes und der Bau neuer Wohnungen im Pfeifergässle 15 und 17 war am Mittwoch Thema im Bau– und Umweltausschuss.

Mittwoch, 12. Dezember 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (nb). Ausführungen hierzu gab es von Baubürgermeister Julius Mihm. Er berichtete von der künftigen Nutzung durch eine Arztpraxis und dem Entstehen von 25 barrierefreien Mietwohnungen im Pfeifergässle, wo es auch eine Tiefgaragenzufahrt ins Untergeschoss geben soll. Abgerissen werden soll der halbhohe Anbau; die Sanierung findet in enger Kooperation mit dem Denkmalschutz statt.
Weiter sollen die historischen Fassaden denkmalgerecht saniert werden und im Hof soll es eine Springbrunnenanlage geben. Noch müssen einige bauliche Voraussetzungen geschaffen werden, wie Mihm erklärte; unter anderem der Brandschutz bei der Geschossigkeit.
„Wir würden die Baugenehmigung gerne Anfang des Jahres erteilen“, so der Baubürgermeister. „Ziel ist es, dass man zur Landesgartenschau etwas zeigen kann.“ So soll ja im Innenhof eine öffentliche Parkanlage entstehen – gleichzeitig eine Erinnerung an den einstigen Klostergarten. Das Plangutachten obliegt Kern Architekten aus Kirchheim.
Zur traditionsreichen Geschichte des Gebäudes: Im August 1852 kamen vier Schwestern vom Mutterhaus in Straßburg nach Schwäbisch Gmünd, um in den beiden Spitälern die nicht mehr vorhandene Krankenbetreuung zu übernehmen – 1858 zogen sie dann in die Bocksgasse. Da Gmünd die vielen Schwestern nicht mehr aufnehmen konnte, folgte 1891 die Umsiedlung nach Untermarchtal.
In der Bocksgasse entstand ein Altersheim für Vinzentinerinnen und ältere Menschen. Diese ging 1975 in den Neubau von St. Anna über.
Im Jahr 1976 wurden die Gebäude in Erbbaurecht an ein Immobilienunternehmen übergeben. In den kommenden Jahren jedoch verfiel die Bausubstanz immer mehr – ein Zustand, den natürlich die Stadt und die Vinzentinerinnen mit Sorge betrachteten. Als der neue Besitzer zahlungsunfähig war und eine Zwangsversteigerung drohte, nutzten die Ordensfrauen die Chance und kauften das Erbbaurecht zurück.

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