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„Nussknacker“ im Stadtgarten: Frappierende Präzision

Wer, wenn nicht ein russisches Ballett, versteht es, ein Wintermärchen zu schreiben. In der „Nussknacker“-Aufführung des Russischen Klassischen Staatsballetts fand sich all das wieder, was man sich unter russischem Winter– und Weihnachtszauber vorstellt.

Donnerstag, 13. Dezember 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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BALLETT (ska). Dabei war es vor allem der Gesamteindruck der Aufführung im Stadtgarten, der dies vollbrachte. Kostüme, Lichtführung und Bühnenbild waren vorzüglich aufeinander abgestimmt und fügten der getanzten Erzählung eine weitere Dimension hinzu.
Jedes Jahr am Weihnachtsabend trifft man sich bei Medizinalrat Stallbaum. Die Kinder des Hauses Marie (Ekaterina Baibaeva) und Franz (Roman Starikov) spielen mit Freunden, bis ihr Patenonkel Drosselmeier (Kirill Parshin) kommt und wundervolle Puppen bringt. Vor den Augen der Kinder beginnen diese auf wundersame Weise zu tanzen. Auch ein Nussknacker (Maxim Novikov) ist darunter. Von Marie wird die Figur heiß geliebt, aber von ihrem Bruder zerstört. Das Mädchen verbringt die Nacht bei der Figur unter dem Baum.
Da in der Weihnachtsnacht Wundersames geschieht, wird sie Zeugin des Überfalls des Mäusekönigs (Kirill Parshin), der vom tapferen Nussknacker und seinen Zinnsoldaten bekämpft wird. Als der Nussknacker verwundet wird, eilt Marie ihm zur Hilfe und er verwandelt sich in einen Prinzen (Dimitri Kogan). Dieser nimmt Marie in sein Reich, doch auch hier sind sie vor dem Mäusekönig, der nach Rache sinnt, nicht sicher.
Der Prinz kann ihn nun aber besiegen und nun kann Verlobung gefeiert werden oder auch nicht. War alles nur ein Traum? Wie gut das es da noch Onkel Drosselmeier gibt der dem Mädchen alles erklären kann. Die Geschichte nach E.T.A. Hoffmann und die Musik von Peter I. Tschaikowski sind bekannt. Konstantin Iwanows Choreografie verlieh dem Stück besonderen Zauber zu verleihen. Dieser wurde durch die verspielt glitzernden Kostüme von Tatjana Izucheva noch unterstrichen. Auch die tänzerische Umsetzung ließ staunen ob soviel Leichtigkeit und Anmut der Tänzerinnen und Tänzer. Diese tanzen mit hoher Präzision und, was vor allem bei den Pas de deux hervortrat, ausgezeichneter Synchronität. Das Ergebnis sprach für sich – ein Ballettgenuss vom Feinsten, dem mit viel Beifall gedankt wurde.

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