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Unbeschwert und eingängig — Weihnachtsgrüße aus Tirol

Tannenbaum, Kerzenschein, Lebkuchen, Christkind und Weihnachtsmann … das Christkind steht schon bald vor der Tür– doch für alle Freunde der Volksmusik gehört zur Weihnachtszeit auch die Musik untrennbar dazu.

Freitag, 14. Dezember 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 13 Sekunden Lesedauer


SHOW (cl). Mit den „Weihnachtsgrüßen aus Tirol“ gastierten am Mittwoch Abend bekannte Stars der Volksmusik– und Schlagerszene im Stadtgarten Schwäbisch Gmünd. Neben den Jungen Zillertalern, den Gastgebern des Abends, präsentierten Stars wie Alexander Rier, Hannah, Laura Wilde und Andras de Laszlo bekannten Hits. Siegfried Rauch, viele kennen ihn als Kapitän Paulsen des ZDF „Traumschiff“ ergänzte den Abend mit Texten und Gedichten zum Advent.
Die jungen Zillertaler leiteten den ersten Teil des rund zweistündigen Programms ein. Weniger weihnachtlich, dafür umso schwungvoller waren ihre Hits „Tannenzapfen zupfen“ oder „Drobn aufm Berg steht a kleiner Zwerg“. Der flotte Rhythmus und künstlicher Schnee, aus Schaumkanonen geschossen, brach sofort das Eis zwischen Bühne und Saal und verführte die Zuschauer zum Schunkeln, Mitsingen und Klatschen.
Der Ungar Andras de Laszlo überzeugte durch perfektes Trompetenspiel und eine markante Stimme. Dass er heute als Ausnahmekünstler gilt, bewies er an diesem Abend mit der „Traumschiffmelodie“ und der „Sehnsuchtsmelodie“. Seine Piccolo-​Trompete schien fast mit seiner Stimme zu verschmelzen und das sorgte bei dem einen oder anderen Zuschauer für Gänsehautgefühl. Hannah, eine junge Sängerin aus Tirol, präsentierte den deutschen Schlager so, wie er sein sollte: unbeschwert, eingängig, launig und äußerst romantisch. In ihren Texten bewies sie Gefühl, ohne abgedroschen zu wirken. Auch ihre Natürlichkeit und Nähe zum Publikum gefiel den Gmünder Zuhörern.
Alexander Rier, der Sohn des Frontmanns der Kastelruther Spatzen Norbert Rier, ist einer der Newcomer des letzten Jahres im deutschen Schlager. Mit viel Gefühl interpretierte er „Und es war Sommer“ und „Schreib Deinen Namen auf mein Herz“. Er verzauberte die Zuhörer mit eingängigem Klang.
Mit ihrer warmen, kraftvollen Stimme eroberte Laura Wilde das Gmünder Publikum. Ihre Titel „Ich geh für dich durchs Feuer“ oder „Ungarisches Blut“ waren den Besuchern bestens bekannt und gingen zu Herzen.
Alle Künstler schafften schnell eine unwiderstehliche Mitmachstimmung im Saal. Die gute Laune der Volksmusikstars steckte die Zuschauerreihen an.
Der zweite Teil des Abends stand ganz im Zeichen von traditionellen Weihnachtsliedern, Stubenmusik und besinnlichen Balladen. Die stillste Zeit im Jahr wird in den Tiroler Bergen romantisch, echt und voller bäuerlicher Traditionen zelebriert. Zauberhafte Winter– und Weihnachtsbilder des Zillertals im Hintergrund und heimelige Gemütlichkeit auf der Bühne weckten Freude aufs Christkind. Aufwändig wurden von den Künstlern bekannte Weihnachtshits interpretiert, in Szene gesetzt und auch auf der Bühne gespielt. Die jungen Zillertaler brachten dem Publikum die Tradition des Anklöpfelns eindrucksvoll nahe. Bei diesem Tiroler Brauch ziehen Sängerinnen und Sänger von Haus zu Haus und singen Adventslieder.
Laura Wilde sang ihre deutsche Version von „Jingle Bells“, Alexander Rier präsentierte mit „Es war Sommer mitten im Winter“ und „Weihnacht wie‘s früher war“ Titel seiner neuen Weihnachts-​CD und Siegfried Rauch trat zwischendurch immer wieder mit zum Teil sehr heiteren Weihnachtsanekdoten auf. Sehr amüsant war auch die Verwandlung der Jungen Zillertaler in die „Drei heiligen Zuckerbäcker“ die zu Rolf Zuckowskis „Weihnachtsbäckerei“ ihr ganzes Backtalent zu beweisen versuchten.
Alles war schön anzusehen, denn das Auge hört mit. Gänsehautgefühl kam auf, als Andras de Laszlo auf seiner Trompete Schuberts „Ave Maria“ spielte und alle Künstler zum Finale gemeinsam den „Andachtsjodler“ und „Stille Nacht, heilige Nacht“ sangen.

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