Weleda finanziert eigene Luftmessstation
Weiterhin bemühen sich in einem einhelligen Miteinander viele bürgerschaftliche und lokalpolitische Kräfte um die Realisierung des Tunnelfilter-Projekts. Immer deutlicher wird hierbei, dass in dieser Frage auch die Glaubwürdigkeit der Landes– und Bundespolitik auf dem Prüfstand steht.
Donnerstag, 15. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Auch die Politiker vor Ort erkennen den Unsinn, dass der gegenwärtig teuerste und modernste Straßentunnel Deutschlands mit der Uralt-Ablufttechnik des energieaufwendigen Abblasens und Verteilens von Feinstaub und Abgasen in Betrieb gehen soll.
Michael Straub berichtete gestern, dass die Firma Weleda sich in ihren hochempfindlichen Heilpflanzengärten bei Wetzgau zu einer unabhängigen Überprüfung der Luftqualität und Datensammlung vor und nach der Tunnelfertigstellung entschlossen habe. Auf eigene Kosten habe man nun eine Luftmessstation aufstellen lassen, weil die Standortwahl für die behördlich betriebene und baugleichen Station bei Wustenriet angezweifelt werde.
Hans Lasermann, Initiator der Aktion „Tunnelfilter 20 000“ rückt währenddessen seinem ehrgeizigen Ziel näher, mindestens 20 000 Bürger zu mobilisieren, um in Stuttgart und Berlin die Ministerien und Regierungen massiv unter Druck zu setzen, um dem gesunden Menschenverstand zu folgen. Denn sein oft vorgebrachter Vergleich lautet: Wer würde wohl seinen Staubsauger daheim ohne Filterbeutel in Betrieb setzen, um den Schmutz lediglich eine Etage höher zu befördern? 15 000 Unterschriften hätten er und seine vielen Helfer in Stadt und Land schon gesammelt. Vielerorts – auch bei der Rems-Zeitung – liegen die Unterschriftenlisten aus. Demnächst werde es auch wieder eine Sammelaktion auf dem Wochenmarkt geben. Lasermann will alsbald einen Termin direkt bei Ministerpräsident Kretschmann und Omnibusse dorthin organisieren, um Unterschriftenpakete und den überparteilich getragenen Bürgerwunsch zu manifestieren.
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