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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Theateraufführungen des Liederkranz Straßdorf waren ein voller Erfolg

Die Theatergruppe des Liederkranzes Straßdorf führte jüngst in der Gemeindehalle an zwei Abenden den Schwank in drei Akten „Ritterschlag für Bempfle“ von Roland Knödler auf.

Donnerstag, 29. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 58 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​STRASSDORF (pm). Durch überzeugende schauspielerische Leistungen gelang es den Akteuren den zahlreichen Besuchern einen unterhaltsamen Abend zu bieten und deren Lachmuskeln zu strapazieren.
Der ängstliche und schüchterne Bauer Ignaz Schmirgele, in Ausdruck, Gestik und Mimik überzeugend von Joachim Meyer dargestellt, steht arg unter der Fuchtel seiner resoluten und zänkischen Frau Sofie, glänzend gespielt von Sissi Edelbauer. Kaum dass es sich Ignaz nach der anstrengenden Stallarbeit mal gemütlich machen will, bekommt er Ärger mit seiner Gattin, die ihm sofort Haushaltsarbeiten wie Socken stopfen und Kartoffel schälen aufbürdet.
Auch zu seinen Freunden zum Sonntagsstammtisch lässt sie ihn – wenn überhaupt – nur unter lautstarkem Protest gehen und selbst Lotto spielen kann Ignaz nur heimlich und mit Hilfe seines besten Freundes, dem Briefträger Bempfle, bravourös gespielt von Anton Kunz. Dieser kommt freitags immer mit der Post vorbei und nimmt dann hinter dem Rücken von Sofie den Lottoschein mit.
Das strenge Regiment von Sofie bekommt auch Tochter Lilli, herzhaft, frech und unkompliziert verkörpert von Corinna Nussbaum, zu spüren, denn deren Wunsch nach einem eigenen Auto wird energisch von Sofie unterbunden. Selbst die besten Argumente können Sofie nicht überzeugen, das Geld bleibt auf dem Sparbuch und wird für den Kauf von weiterem Ackerland aufbewahrt.
Auch Otto Schmirgele, der Bruder von Ignaz, ganz toll gespielt von Wolfgang Volpp und dessen Frau Amalie, schauspielerisch überzeugend in der Person von Sabine Ostertag haben im gemeinsamen Haushalt nichts zu lachen und so hängt eben des öfteren der Haussegen schief, vor allem wenn bei der abergläubischen Sofie an einem Freitag, den 13. sowieso alles schief läuft.
Die ganze Situation scheint sich aber zu entschärfen als eines Tages Postbote Bempfle mit einem Brief der Staatlichen Lottozentrale ankommt und Ignaz einen Lottogewinn von 100 000 Euro überbringt. Doch zuerst muss nun das ganze noch Sofie schonend beigebracht werden, vor allem mit dem Ziel, ein Auto für Lilli zu kaufen und dass Ignaz künftig etwas mehr zu sagen hat. Bei ausreichend Schnaps wird aber zuerst einmal der Lottogewinn gebührend begossen und zugleich ein Plan ausgeheckt wie man Sofie überlisten könnte.
Da Sofie von Lilli erfahren hat, dass gerade Zigeuner und eine Wahrsagerin im Dorf sind, kommt Otto die Idee, sich Sofies Aberglaube zu Nutze zu machen und so alles doch noch zu einem guten Ende für alle zu bringen. Amalie soll dann in die Gestalt der Wahrsagerin schlüpfen und zu geeignetem Zeitpunkt in Erscheinung treten. Ziemlich betrunken begeben sich alle zu Bett um den Plan noch einmal zu überschlafen. Ignaz wird dabei aber von der von einer Landfrauensitzung heimkehrenden Sofie versehentlich in den Schrank gesperrt als er gerade den Schaps im Geheimfach verstecken will.
Am nächsten Morgen fehlt natürlich der im Schrank eingeschlossene Ignaz und nach anfänglichem Schimpfen wird sogar Sofie unruhig und hat Angst, dass ihr Ignaz entführt wurde und sie um ihr Sparbüchlein erpresst werden könnte. Otto, Lilli und Amalie packen daraufhin die Gelegenheit am Schopf, und nachdem Lilli Sofie dazu überredet hat, die Wahrsagerin zu rufen, kommt Amalie’s großer Auftritt. Mit großen Gesten und esoterischen Utensilien wie einem Kleiderbügel, der als Antenne die Verbindung vom Irdischen zum Überirdischen herstellen soll, wird Sofie solange über den Verbleib von Ignaz im Dunkeln gehalten bis sie schließlich verspricht, ein Auto zu kaufen und Ignaz nicht mehr Kartoffeln schälen und Socken stopfen zu lassen.
So erfährt sie dann auch, dass ihr Ignaz reich geworden ist und sich, nachdem er im Schrank aufgewacht ist mittlerweile im Schlafzimmer befindet. Erleichtert und froh, ihren Ignaz wieder gesund und wohlbehalten zu haben, noch dazu als reichen Mann, erzählt ihr dieser, dass er freitags mit Hilfe von Postbote Bempfle immer heimlich Lotto spielt und 100 000 Euro gewonnen hat. So kommt also doch noch alles zu einem guten Ende, Sofie hält ihr Versprechen und meint sogar, dass Bempfle und Ignaz für so einen Gewinn zum Ritter geschlagen werden sollten.
Lang anhaltender Applaus war der Dank der Zuschauer für diesen gekonnt gespielten Schwank und Vorstand Paul Kübler bedankte sich mit Blumen– und Weingebinden bei allen Akteuren für die gelungenen Vorstellungen. Sein besonderer Dank ging dabei auch an Siegfried Simm und Peter Mattern, die in bewährter Manier Regie führten und an Roswitha Krieg, die für die Maske verantwortlich war.

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