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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Michael Wagner kümmert sich um Barockhaus und sieht Chancen fürs Postgebäude

Auch auf der Grundlage und mit den Erfahrungen des erfolgreichen Projekts bei Umbau und Vermarktung der denkmalgeschützten Gmünder Salvatorbrauerei sieht der Leinzeller bzw. Igginger Immobiliengeschäftsmann Michael Wagner und seine Partner, vor allem die Staufer Bau Kultur GmbH aus Göppingen, gute Chancen, um auch weitere historische Gebäude in Schwäbisch Gmünd zu renovieren und einer neuen Nutzung zuzuführen.

Freitag, 30. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 22 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Aktuell kümmert sich Wagner nun um das Barockhaus an der Sebaldstraße. Kein geringerer als der berühmte Baumeister Johann Michael Keller hat das Gebäude erbaut. Im 18. Jahrhundert prägte Johann Michael Keller das Stadtbild wie kaum ein anderer Architekt zuvor und hernach. Er holte den neuen Baustil des Barock in die Fachwerkstadt Gmünd. Seine bekanntesten Bauwerke sind das Rathaus, das ehemalige Postamt am Marktplatz und das Rokokoschlösschen im Stadtgarten. Dazu baute er für wohlhabende Gmünder Handelsherren und auch Handwerksmeister eine ganze Reihe von Wohngebäuden. Das durch seine Vermittlung von einem Investor nunmehr erworbene Baudenkmal (direkt gegenüber des Florian) will Michael Wagner nun denkmalgerecht renovieren. Drei moderne Stadtwohnungen sollen darin Platz finden
Wie der Experte beschreibt, sei die Ausweisung als Baudenkmal und auch von Sanierungsgebieten durch Stadtverwaltung und Gemeinderat für Bauherrschaften, Projektentwickler und Investoren ein sehr hilfreiches Instrument. Zuschüsse und steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten unterstützen das Bemühen um Pflege und Erhalt der historischen Bauschätze von Schwäbisch Gmünd. Zusammen mit potentiellen Investoren habe dieser Tage nun auch eine erste Begehung in der ehemaligen Königlichen Hauptpost im Gamundia-​Entwicklungsgebiet stattgefunden. Es gebe ein starkes Interesse und erste Ideen für Nutzungsmöglichkeiten. Als nicht ganz verständlich betrachten die Interessenten, dass dieses 100 Jahre alte und zusammen mit der benachbarten Villa Hirzel stadtbildprägende Postgebäude nicht als Baudenkmal ausgewiesen ist. Auch stehe es förmlich nicht im Sanierungsgebiet. Obwohl der Seitenflügel mit dem Haupttreppenhaus für den Bahnhofsboulevard geopfert wurde, erkannten die Besucher laut Wagner eine relativ gute Bausubstanz — „aus der wir durchaus was machen können“. Erfreut nehmen Wagner und seine Partner zur Kenntnis, dass es schon einige anspornende Anrufe von Stadträten gegeben habe. Die Stadtverwaltung müsse nun in Sachen Sanierungsgebiet reagieren.

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