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Ausstellung mit Werken behinderter und nicht behinderter Künstler im Heubacher Schloss

Eine Mitarbeiterin des „Lokalen Teilhabekreises“ im Bischof-​Sproll– Haus bietet seit September 2010 in den Räumlichkeiten des Bischof-​Sproll-​Hauses im 14-​tägigen Rhythmus Malkurse an. Eine Ausstellung mit dabei entstandenen Werken wurde gestern Abend im Heubacher Schloss eröffnet.

Samstag, 31. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 22 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
HEUBACH. Die Kunst von Menschen mit und ohne Behinderung ist vom 30. März bis zum 28. April im Schloss in Heubach zu sehen. Die Kunstausstellung findet im Rahmen des 20-​jährigen Jubiläums des Bischof-​Sproll-​Hauses, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung der Stiftung Haus Lindenhof, statt.
Zur Vernissage begrüßte Heubachs stellvertretende Bürgermeisterin Ellen Renz die Gäste und bedankte sich bei Romy und Luca Schmid. Die beiden ganz jungen Musiker umrahmten den Abend vierhändig am Klavier. Kunst und Kultur spielten eine große Rolle in Heubach, erklärte Renz. Gerade im Umgang mit Behinderten gelte es, „Barrieren in unseren Köpfen zu überwinden.“ Für Inklusion müssten alle an einem Strang ziehen. „Das Ehrenamt braucht Unterstützung – sie haben sie“, betonte Renz und kaufte gleich das erste Gemälde für die Stadt.
Die Ausstellung sei der Auftakt zur 20-​Jahr-​Feier des Bischof-​Sproll-​Hauses, erklärte Hubert Sorg für den Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof. Er freue sich über die große Resonanz. Picasso habe einmal erklärt: „Als Kind ist jeder ein Künstler“. Die hier ausstellenden Erwachsenen zeigten, dass sie es geblieben seien. Und Behinderte hätten einen besonderen Zugang zur Kunst.
Er stellte das Bischof-​Sproll-​Haus und die zu ihm gehörige Außenwohngruppe vor. Die Menschen nähmen am täglichen Stadtleben Heubachs teil. Die Ausstellung sei etwa vier Wochen geöffnet – an diesem Sonntag mit Rahmenprogramm. Sorg bedankte sich besonders bei Alexandra Wurst, der Leiterin des Malkurses, und Cordula Seemüller, dem „guten Geist des Teilhabekreises“
Der „Lokale Teilhabekreis Heubach“ möchte zeigen, wie sich Menschen mit und ohne Behinderung in der Gemeinde treffen und etwas zusammen unternehmen können. Die Menschen mit Behinderung sollen sich als Bürger des Gemeinwesens wahrnehmen können und sich in der Gemeinde zu Hause fühlen. Oberstes Ziel ist die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft, wo Vielfalt anerkannt ist, Barrieren abgebaut sind und daher niemand mehr ausgegrenzt werden muss.

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