800 000 Euro für Mutlanger Ortsmitte: Regierungspräsidium übersendet Förderbescheid
Insgesamt 800 000 Euro bekommt die Gemeinde Mutlangen aus Sanierungsmitteln des Landes für die Um– und Neugestaltung der ehemaligen Mutlanger Brauerei (Lammareal) in der Ortsmitte.
Donnerstag, 12. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 24 Sekunden Lesedauer
MUTLANGEN (rp/rz). Im Schwerpunkt der Maßnahmen steht die Schaffung eines Marktplatzes, der den Bürgerinnen und Bürgern für Marktgeschehen, Gemeindefeste usw. zur Verfügung stehen wird und die Ortsmitte räumlich kennzeichnet.
Daneben werden die Lammstraße, die Blumenstraße und die Gartenstraße neu gestaltet, Fußwegverbindungen weiter ausgebaut, private Modernisierungs– und Instandsetzungsmaßnahmen sowie Nachverdichtungen durchgeführt und Stellplätze geschaffen.
Für Regierungspräsident Johannes Schmalzl zeigt auch die Förderung der Ortskernentwicklung Mutlangen die Bedeutung des Sanierungsprogramms: „Die Sanierungsprogramme ermöglichen attraktive Ortszentren und helfen somit, unnötigen Flächenverbrauch zu verhindern.“
Die Nachfrage nach Fördermitteln aus den Programmen der städtebaulichen Erneuerung ist in den Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg erneut rund vier bis fünf Mal so hoch wie das zur Verfügung stehende Bewilligungsvolumen. In diesem Jahr stehen landesweit rund 177 Mio. Euro Sanierungsmittel zur Verfügung, im Regierungsbezirk Stuttgart rund 65 Mio. Euro. Die Förderprogramme des Bundes und des Landes werden über die Regierungspräsidien verwaltet. Schmalzl: „Die Sanierungsmittel lösen auf kommunaler Ebene das sechs– bis achtfache an Investitionen aus. Die Städtebauförderung ist deshalb auch ein Konjunkturprogramm, das insbesondere auch dem örtlichen Handwerk zugute kommt.“
Das Lamm-Areal in der Ortsmitte liegt seit dem Ende der Brauerei Stegmaier vor 15 Jahren brach. Die Gemeinde hatte die Fläche erworben und seitdem mehrere Anläufe unternommen, Investoren für eine Neubebauung zu gewinnen. Konkretere Absichten legte jüngst die Kreisbaugenossenschaft Ostalb in einer Bauvoranfrage (die RZ berichtete am 14. März darüber) an den Tag. Vorgesehen sind drei Baukörper, der längste entlang der Lammstraße, zwei weitere Häuser parallel zur Grundschule, deren Höhe sie um ein Geschoss überragen. Vorgesehen ist ein Mix aus Wohnungen und Büros sowie Geschäften in den Erdgeschossen, ebenso Stellplätze und Tiefgarage.
Der Gemeinderat will jedoch noch näheren Aufschluss über die Gebäude haben. Bis Juni soll darüber befunden sein. Für die Marktplatzgestaltung will die Gemeinde einen Wettbewerb oder eine Mehrfachbeauftragung ausschreiben. Die Neugestaltung von Lamm-, Garten– und Blumenstraße kann sich über mehrere Jahre erstrecken, auch private maßnahmen können gefördert werden.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4396 Tagen veröffentlicht.