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„Patentrecherche lohnt sich!“: INGENIA-​Forum bietet Hilfestellung für Ostwürttemberg-​Tüftler

Umfassend und mit Praxisbeispielen gespickt informierte ein ausgewiesener Experte jüngst in Ostwürttemberg über die Grundlagen der Patentrecherche und welche Vorteile diese mit sich bringt.

Freitag, 18. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 26 Sekunden Lesedauer


OSTWÜRTTEMBERG. Ein gut besetztes Haus bescherte Bernd Häußler vom Stuttgarter Informationszentrum Patente den Organisatoren des ostwürttembergischen INGENIA-​Forums. .
Auf den ersten Blick klingt sie sperrig, doch die Patentrecherche ist ein für Erfinder wie auch Unternehmen gleichermaßen nützliches Instrument. Denn durch die mehr oder weniger professionelle Suche nach Patent– und Gebrauchsmusterinformationen kann man sich Geld, Zeit und manchmal auch viel Ärger ersparen. Beispielsweise lässt sich mit ihr der aktuelle Stand der Technik ermitteln, lassen sich Doppelentwicklungen erkennen oder Schutzrechtsverletzungen Dritter vorbeugen. Doch Studien zeigen, so Häußler, dass viele Unternehmen nicht recherchieren und deshalb nicht wissen, was der Wettbewerb macht.
Patentrecherche ist aber mehr als nur bloße Wettbewerbsbeobachtung. Mit ihr erfährt man auch, wer sich für ein Schutzrecht interessieren und damit potenzieller Lizenznehmer sein könnte. Und genauso wichtig: Es lassen sich kreative Köpfe finden, die gut ins eigene Unternehmen passen könnten. „Es gibt gute Gründe, für die es sich lohnt zu recherchieren“, weiß Häußler als Leiter des Recherchezentrums beim baden-​württembergischen Patentzentrum.
Doch für eine effiziente und erfolgreiche Recherche reicht „Google & Co.“ allein nicht aus. Unabdingbar ist auch die gute Kenntnis der ziemlich verqueren Patentsprache. Dazu kommt das Verständnis der Patente-​Klassifikation IPC als das „ABC des Rechercheurs“ sowie das Wissen um die richtige Datenbank. Dies alles unter einen Hut zu bringen, sei für Patent-​Laien meist eine unlösbare Aufgabe, weshalb man „nach dem heutigen Abend auch noch lange kein Rechercheur ist“, so der Patentexperte. Genau dafür gebe es das Informationszentrum Patente, das als dem Regierungspräsidium Stuttgart angegliederte Einrichtung das Erfinderwesen im Land zuverlässig unterstützt und deshalb immer eine der erste Anlaufstellen sein sollte.
Die über dreißig Teilnehmer und das positive Feedback waren Zeichen an die Organisatoren des INGENIA-​Forums, die regionale Wirtschaftsförderung WiRO und die Stadt Heidenheim, dass das Thema Patente auch nach fast zehn Jahren gemeinsamer Arbeit noch immer von Interesse ist. Deshalb wird man auch in Zukunft interessante Veranstaltungen anbieten und das Regionsmotto „Raum für Talente und Patente“ mit Leben füllen.

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