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Rewe-​Markt soll als Solitär wirken

Der Rewe-​Markt in Böbingen kann kommen: Der Gemeinderat fasste den Satzungsbeschluss für den entsprechenden Bebauungsplan einstimmig. Auch die Flurneuordnung soll nach fünfjährigem Verfahren im Herbst beginnen.

Montag, 07. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 51 Sekunden Lesedauer

BÖBINGEN (rw). Dem Gremium stellte Architekt Merz (Vorhabenträger Merz Objektbau) in der gestrigen Sitzung den künftigen Markt vor. Die Genehmigungsplanung ist eingereicht, der städetbauliche Vertrag unterschrieben.
Das Grundstück, gleich unterhalb des Rathauses und neben dem Edeka-​Markt gelegen, sei allerdings nicht ohne Schwierigkeit: Es muss Boden ausgetauscht und wegen der Hochwassergefährdung neu aufgebaut werden, Ausgleichsflächen sind zu berücksichtigen und der Radweg muss verlegt werden. Zum Rathaus hin entsteht eine Fußgängerquerung. Zum Markt gehören 91 Stellplätze, die von benutzerfreundlicher Breite sind. Hinter dem markanten Eingangsbereich folgt der Backshop mit Cafeteria und Außenbewirtung, dann schließt sich der eigentliche Markt an. Sozialräume, Anlieferung, Tiefkühlbereich und Lager komplettieren ihn. Der Eingang wird großzügig überdacht.
Städtebaulich soll der Rewe-​Markt als „Solitär“ wirken. Merz: „Diesen Markt wird es nur einmal geben, Rewe will weg von der Uniformität.“ Der Markt erhält eine besondere Fassadenstruktur, ein umlaufendes und hinterleuchtetes Glasband sowie ein flache Pultdach. Aufs Dach kommt eine Photovoltaikanlage, Rewe verfolge ein eigenes energetisches Konzept.
Die Nutzfläche beträgt 1657 Quadratmeter; die Verkaufsfläche 1200 Quadratmeter. 12000 Kubikmeter umbauter Raum liegen vor. Baubeginn soll im vierten Quartal 2012 sein, mit Fertigstellung ist im Herbst 2013 zu rechnen. Das Baurecht für diesen Markt, so Bürgermeister Jürgen Stempfle, schafft der Bebauungsplan Ortsmitte-​Erweiterung. Noch nach Fristende reichten Straßenbauverwaltung, Denkmalpflege und Raumordnung noch Anregungen und Bedenken ein, die aber vom Gemeinderat abgewiesen wurden, nachdem Verbandsbauamtsleiter Eberhard Gayer dafür überzeugende Argumente gesammelt hatte.
Die Flurneuordnung in Böbingen befindet sich auf der Zielgeraden: Kommen die Zuschüsse, kann im Herbst mit dem Wegebau begonnen werden. In das Verfahren war die Gemeinde vor fünf Jahren eingestiegen. Die Kosten belaufen sich auf 3,5 Mio. Euro, wovon 79 Prozent (2,7 Mio. Euro) durch Zuschüsse von EU, Bund und Land gedeckt werden. Als Eigenleistung verbleiben 780 000 Euro, die Kommune übernimmt 545 000 Euro. Auf die Eigentümer kämen damit 285 Euro pro Hektar zu. Damit der ursprünglich genannte Betrag von 250 Euro pro Hektar erhalten bleibt, sattelt die Gemeinde noch einmal 30 000 Euro drauf. Sie übernimmt auch die Verpflichtung zur Landschaftspflege.
Die Bauzeit beträgt zweieinhalb Jahre, knapp sechs Kilometer Asphaltwege werden gebaut, über 17 Kilometer Schotterwege, ein knapper Kilometer Pflasterspurwege und 19 Kilometer Grünwege. Zusätzlich sind einige kommunale Maßnahmen vorgesehen: Ein Radweg mitsamt Radwegebrücke und zugehöriger Auffüllung, ferner ein Fußweg. Im Gremium blickte man auf das Verfahren zurück und richtete Dank an die beteiligten Behörden. Es sei „ein von allen Seiten tragbarer Kompromiss“ dabei herausgekommen, so Gemeinderat Peter Bulling.
Umweltrelevante Einwendungen können bis zum 29. Mai geäußert werden. Ein Anhörungstermin zum Wege– und Gewässerplan findet am 14. Juni statt.

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