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Die Abwasseranlage Horlachen wurde ihrer Bestimmung übergeben

Ein Jahr Bauzeit, ein Investitionsvolumen von 1,2 Millionen Euro, davon ca. 300 000 Euro aus dem Gemeindehaushalt – das sind die Rahmendaten für die zukünftige Abwasserbeseitigung von Horlachen, Altersberg und Brandhof nach Gschwend.

Montag, 20. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 2 Sekunden Lesedauer

GSCHWEND-​HORLACHEN (apr). Im Beisein von Bürgerinnen und Bürgern, Gemeinderäten sowie Vertretern von Landkreis und Planungsbüro konnte Bürgermeisterin Rosalinde Kottmann die Anlage mit einem Knopfdruck offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
In ihrer Rede betonte Rosalinde Kottmann die Wertigkeit des Eigenanteils der Gemeinde bei der Schaffung der Abwasseranlage mit Pumpwerk im Vergleich zu anderen Investitionen. Die Klärung von Abwässern ist ein wichtiger Beitrag für die Menschen, die Landschaft und die Natur, so die Bürgermeisterin. Bis zur Übergabe der Anlage sind gut fünf Jahre vergangen. Bereits im Jahr 2007 fand die erste Informationsveranstaltung für die anzuschließenden Grundstückseigentümer sowie die Einwohner der Ortsteile statt. Weitere Informationen und Gemeinderatssitzungen folgten, bis am 18. April diesen Jahres das Projekt abgeschlossen werden konnte. Ein besonderer Dank von Bürgermeisterin Kottmann galt den Klärwärtern Eberhard Stütz und Gerd Pfisterer, die mit viel Engagement die Anlagen betreuen.
Fritz Schuldt vom Fachbereich Wasserwirtschaft beim Landratsamt Ostalbkreis überbrachte die Grüße des Landrates und stellte das Projekt aus Sicht der Wasserwirtschaft vor. Er lobte das während des ganzen Umsetzungsverfahrens vorhandene Interesse der Bürger an der Abwasserbeseitigung und an der Frage, wohin das viele Geld im wahrsten Sinne des Wortes vergraben wird. Er bezeichnete die Gemeinde Gschwend mit seiner großen Fläche, seiner Topographie und den vielen Weilern und Gehöften sowie den schwachen Gewässern als Vorfluter als schwierigen Fall bei der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung. Jedoch habe Gschwend stets ein hohes Niveau Abwasserbeseitigung geschaffen, so Fritz Schuldt. Dass die nunmehr geschaffene Anlage mit 80 Prozent bezuschusst werden konnte, ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Gemeinde Gschwend hohe Gebührensätze bei den Nutzern der Abwasserbeseitigungsanlagen ansetzt. Somit sei der Zuschuss mehr als verdient, so der Wasserwirtschaftsexperte Schuldt weiter. Und es wird auch weiterhin kein Stillstand bei der Abwasserbeseitigung geben, neben dem Bau eines Regenüberlaufbeckens steht die Phosphorelimination als weiteres Element zum Einbau in die Kläranlage an.
Stefan Kalmus vom Büro Lakner, Köder und Partner nannte die Abwasserbeseitigungsanlage einen Puzzlestein im Gesamtpuzzle Abwasser Gschwend. Neben dem Thema Abwasser seien jedoch viele andere Projekte, auch im Hochbau umgesetzt worden, die das Büro betreuen und begleiten konnte.
Eberhard Stütz führte die anwesenden Gäste in die Anlage ein. Von der Belebung des Sand– und Geröllfanges über das Sammelbecken, aus dem dann die Abwässer abgepumpt werden, bis zur Steuerungstechnik stellte er die einzelnen Komponenten der Anlage vor. Ein wichtiges Element ist auch die Zuführung von Sauerstoff in die Druckleitung, um Fäulnisbildung und somit Geruchsbelästigung in der Anlage und der Rohrleitung zu vermeiden. Mit einem symbolischen Knopfdruck übergaben Rosalinde Kottmann, Eberhard Stütz, Fritz Schuldt und Stefan Kalmus die Abwasseranlage ihrer Bestimmung.
Sehr gut war, dass am gestrigen, heißen Sonntag bei der Einweihung parallel das Brunnenfest in Horlachen stattfand. So konnten sich die anwesenden Gäste nach der Einweihung mit ausreichend Flüssigkeit versorgen und auch die kulinarischen Genüsse der Dorfgemeinschaft ausgiebig genießen.

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