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Keine Panik: Johannes Dunkl ganz nahe an Udo

Zweimal ein bis zum Platzen voller Saal im Brauereigasthof Lamm in Untergröningen: Johannes Dunkl und die „1. Udo Lindenberg Coverband im Südwesten“ feierten eine äußerst gelungene Premiere.

Dienstag, 15. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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ROCK (fa). Der Schauspieler und Regisseur Johannes Dunkl wurde im Untergröninger Lammsaal für das am Freitag und Samstag in allen Altersklassen anwesende Publikum zu Udo Lindenberg. Dazu brauchte er keine große Verwandlung, denn vom Habitus, in Mimik und Gestik und vor allem von der Gesangsstimme her war er fast mit dem Original zu verwechseln.
Mitgebracht hatte er , wie er selber sagte, einen „Haufen hochkarätiger Musiker“: den Bettringer Gitarristen Steff Müller, den eigenen Sohn Lukas Dunkl, Gitarrist von „Bad Sunday“, Thomas Waldenmaier aus Bargau am Bass, den Jugend-​musiziert-​Preisträger Dominik Englert an den Drums und dessen Vater Marcus Englert am E-​Piano. Hinzu kam Jessica Klaus, die ihn bei einigen Stücken als Duopartnerin begleitete, aber auch mit ihrer ausdrucksstarken Stimme als Solistin überzeugte.
Gleich zum Auftakt erinnerte sie mit gefühlvoll gesungenen Liedern wie „ Lilli Marleen“, „Kann denn Liebe Sünde sein“ oder „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ an Marlene Dietrich, die diese Lieder unter anderen auch gesungen hat und der Udo Lindenberg bis zu deren Tod freundschaftlich verbunden war.
Für sein Mehr-​Generationen-​Projekt hat Johannes Dunkl zwei sehr jungen Sängerinnen eine Chance zum ersten Auftritt gegeben: die beiden neunjährigen Mädchen Emma Hafner aus Untergröningen und Greta Schürle aus Schechingen stellten zusammen sich mit ihm und auch als Gesangssolistinnen die Frage: „Wozu sind Kriege da ?“ Dieses Lied hatte Udo Lindenberg im Jahre 1981 für die Friedenbewegung der 80er-​Jahre komponiert.
Der Abend stand unter zwar dem Motto „Panische Nächte“, und obwohl Johannes Dunkl und seine Musikerkollegen erst seit zehn Wochen sporadisch gemeinsam zusammen Musik machen, gab es keinen Grund zur Panik, denn was an diesem Abend an musikalischen Highlights, aber auch an weniger beachteten Perlen aus dem großen Werk von Udo Lindenberg vorgetragen wurde, war von allerfeinster Sahne. Mit Songs wie „Cello“, „Horizont“, „Du knallst in mein Leben“ oder „Desperado“ kam Johannes Dunkl dem Star schon ziemlich nahe
Als Zugabe sang er als letztes Lied „Astronaut“ . Dort fragt er im Text:“ Der Astronaut muss los, der Astronaut muss weiter, wird man sich jemals wiedersehn?“ Das Publikum war sich an beiden Abenden auf jeden Fall einig: ein äußerst gelungener Premierenauftritt – man will sie wiedersehen und hören. Johannes Dunkl betonte im Gespräch, dass er seit vielen Jahren eingefleischter Udo-​Lindenberg-​Fan ist und in den letzten 15 Jahren nahezu jedes seiner Konzerte besucht hat.
Man sei zwar noch in der Experimentierphase, meint er, aber wenn man beim Publikum ankomme, wolle man mit dem Udo-​Lindenberg-​Programm auf Tour gehen. Für die Klang– und Lichttechnik war das Team CTS aus Horn verantwortlich.

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