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„The Fantastic Shadows – Die Welt der Schatten” erfreute das Publikum im Stadtgarten

„The Fantastic Shadows – Die Welt der Schatten” ist ein neues Unterhaltungsphänomen, welches ein großes Publikum im Congress-​Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd erfreute.

Donnerstag, 03. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 13 Sekunden Lesedauer

Von Christine Lakner
KONZERT. In einer rund zweistündigen Show ließen die Künstler des Helianthus Dance Theaters mit wenig Bühnenbild, aber großer Licht– und Musikinszenierung perfekte Illusion entstehen. Die jungen Akrobaten faszinierten mit ihrer spektakulären Performance den ganzen Stadtgartensaal: Hinter einer beleuchteten Leinwand verschmolzen sie elegant zu Gegenständen, Körper fügten sich zu beeindruckenden Phantasiegebilden, zerfielen und wurden zu neuen Figuren. Scheinbar mühelos zeigte das Ensemble, dass der Mensch auch Tier, Pflanze, Landschaft und das Universum schlechthin sein kann. Da verwandelten sich die Schatten der Tänzer in fahrende Autos, Tiere, aufgehende Blüten, die Freiheitsstatue oder gigantische Roboter. Verblüffend waren nicht nur die Figuren, die aus menschlichen Körpern entstanden. Spektakulär waren auch die Effekte, die das Team der „Fantastic Shadows“ durch verschiedene bewegliche Leinwände auf mehreren Ebenen erzeugten. Dass Schattenakrobatik auch für Laien praktizierbar ist, bewiesen zwei junge Besucher aus dem Publikum als sie auf die Bühne geholt wurden und selbst zu einem Teil eines Schattengebildes wurden.
Als Schattentheater und schillernde Lichtshow funktionierte das Stück so gut, dass die tänzerischen Qualitäten der Artisten leider fast ganz in den Hintergrund rückten. Dabei lebte die Handlung, die zu einem Spaziergang durch die Menschheitsgeschichte einlud, von seinem Anbeginn mit imposanten Klängen aus „Also sprach Zarathustra“ als Signal für den sich aufrichtenden Primaten, über den Anbeginn des konstruktiven Denkens und der abendländischen Philosophie bei Platons Schatten-​Höhlengleichnis bis hin zum mobilen Großstadtleben und der hippen “i-Pod”-Ästhetik der Gegenwart letztlich von den kraftvollen Sprüngen, von federleichten Hebe– und Schwebefiguren und waghalsigen Break-​Dance Einlagen der Tänzer. Und das nicht nur hinter der Schattenwand.
Für diese akrobatischen Höchstleistungen und ebenso ungewöhnlichen wie originellen Choreographien bedankten sich die Besucher mit langanhaltendem Applaus.

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