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Alfdorfer Feuerwehrfahrzeug für ungarische Partnergemeinde Hosszuheteny

Eine Abordnung aus Alfdorf hat die ungarische Partnergemeinde Hosszuheteny besucht. Dabei wurde das außer Dienst gestellte 35 Jahre alte Tanklöschfahrzeug (TLF) der Alfdorfer Feuerwehr an den erst vor Kurzem gegründeten Feuerwehrverein in Hosszuheteny übergeben.

Freitag, 11. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 58 Sekunden Lesedauer

ALFDORF (gva). Dort war die Freude über das Fahrzeug groß. Gemeinderat Horst Metzger hatte die Idee: „Lasst uns unser Tanklöschfahrzeug unseren ungarischen Freunden schenken. Die können das gebrauchen.“ Eine Gruppe um den Schornsteinfegermeister im Ruhestand sammelte Geld. Drei Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau traten am frühen Morgen des „Tages der Deutschen Einheit“ unter der Führung von Gemeinderat Norbert Wiedmann die Reise mit dem TLF nach Ungarn an.
Das Fahrzeug war zuvor noch einmal technisch durchgecheckt worden, es hatte zuvor schließlich nur Kurzstrecken zurückgelegt. Bürgermeister Michael Segan war extra um 3.45 Uhr aufgestanden, um die Gruppe zu verabschieden.
Neben der üblichen Beladung und dem Reisegepäck der Besatzung hatte das Feuerwehrfahrzeug noch eine weitere wertvolle Fracht: 1000 Maultaschen, hergestellt von der Alfdorfer Metzgerei Abele und der Bäckerei Köngeter. Die „Herrgotts Bscheißerle“ sollten der Alfdorfer Beitrag zum anstehenden Kochwettbewerb in Hosszuheteny sein.
Außer kleineren Mautschwierigkeiten an der österreichischen Grenze, die Dank der Überredungskünste von Norbert Wiedmann ausgeräumt werden konnten, und einem kleineren Problem mit dem Kühlerschlauch erreichte die Feuerwehrgruppe die ungarische Partnergemeinde weit vor der erwarteten Zeit. Der Rest der Delegation reiste mit dem Flugzeug nach Budapest an.
Dort wurden die Alfdorfer von ihren Gastgebern per Kleinbus in die Partnergemeinde gebracht. Obwohl es bereits nach Mitternacht war, begrüßte Bürgermeister Dr. Laszlo Csörnyei seine Gäste mit einem Essen. Nach einem Treffen im Bürgermeisteramt folgte tags darauf eine Fahrt ins nahe Pecs. Bürgermeister Michael Segan, sein ungarischer Kollege sowie Norbert Wiedmann besichtigten mehrere Gewerbebetriebe in Hosszuheteny. Dabei wurde auch die Möglichkeit von Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Partnergemeinden diskutiert. Am Abend fand in der Hosszuhetenyer Schule ein Abendessen statt.
Das „VIII. Koch– und Bratfestival“ von Hosszuheteny war der nächste Programmpunkt. Ab 10 Uhr kochten 16 Mannschaften auf einem kleinen Feld bei offenem Feuer um die Wette. Die Alfdorfer traten mit ihren selbstgemachten Maultaschen an und gewannen damit den Ehrenpreis des Bürgermeisters. Die schwäbische Köstlichkeit wurde zum Abschluss an die Bevölkerung und die Koch-​Konkurrenz verteilt.
Bürgermeister Michael Segan durfte den Anstoß eines Benefiz-​Fußballspiels zwischen einer ungarischen Prominenten-​Elf und einer Hosszuhetenyer Seniorenmannschaft durchführen, bevor ein festlicher Umzug das Feuerwehrfahrzeug zum Festplatz führte. In seiner Ansprache zur Übergabe des Autos betonte Alfdorfs Bürgermeister die freundschaftliche Verbundenheit zwischen beiden Partnergemeinden, die mit dem Fahrzeuggeschenk ein dickes Ausrufezeichen erhalte. Csörnyei überreichte anschließend eine Anerkennungs-​Urkunde sowie einen Geschenkkorb an Gemeinderat Horst Metzger für dessen ideellen und finanziellen Einsatz. Der Tag fand seinen Abschluss mit einem gemeinsamen Abendessen mit Vertretern der deutschen Minderheit.
Der letzte Tag stand ganz im Zeichen der Sehenswürdigkeiten von Hosszuheteny. Der Abend klang erneut mit einem gemeinsamen Abendessen und Musik aus.
Die Alfdorfer Delegation zeigte sich wieder begeistert von der ungarischen Gastfreundschaft und freut sich auf das Wiedersehen am Alfdorfer Lichterfest.

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