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Liebe zum Detail steht im Vordergrund

Zahlreiche Besucher kamen am Freitagabend ins Kulturhaus Silberwarenfabrik in Heubach, wo der beliebte Kunsthandwerkmarkt stattfindet.

Samstag, 12. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 28 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (nb). Sie verbringen unendlich viel Zeit damit, kleine und große Kunstwerke zu erschaffen. Und wenn es etwas gibt, was während der Arbeit unbeachtet bleibt, dann ist es die Uhr. Zeit zählt nicht. Nicht bei der Handwerkskunst.
Schließlich will man nicht massenweise Artikel produzieren und so viel wie möglich verkaufen. Hier, bei den Kunsthandwerkern ist anderes vorrangig. Individualität und die Liebe zum Detail. Etwas, was man beim Gang durch den Kunsthandwerkermarkt sofort erkennt. Die handgesiedeten Naturseifen einer Künstlerin etwa sehen zum Anbeißen aus und zurecht verkauft sie ihre kleinen Kunstwerke unter dem Namen „Die Seifenkonditorei“. So präsentiert sie auf ihrem Verkaufstisch Muffins, kleine Gugelhupfs und Tortenstücke und wer gerne isst, der hat es zunächst schwer – denn essen ist hier nicht ratsam. Eine große Freude bereiten kann man mit den Kunstwerken anderen trotzdem und irritierte Gesichter sind garantiert, wenn zuhause plötzlich ein Muffin auf der Seifenschale steht.
Und auch an all den anderen Verkaufstischen möchte man am liebsten loslegen mit den Weihnachtseinkäufen. Unikate aus Stoff und Filz; ein Lesezeichen mit einem liebevollen Spruch; Schönes aus Papier, Stein und Holz; Quilts; Schmuckstücke, die jedes Kleidungsstück in Szene setzen – die Vielfalt beim Kunsthandwerkmarkt im Kulturhaus Silberwarenfabrik ist groß. Gemeinderat Manfred Schmidtke, der den Kunsthandwerkmarkt eröffnete, warf einen Blick zurück in die Zeit, als Metiers wie Schnitzen, Töpfern oder Drechseln noch als reines Handwerk betrachtet wurden. Jahrhundertelang. Später mit der Serienproduktion habe das Handwerk seine Stellung verloren. Das Kunsthandwerk sei erst in jüngerer Zeit geprägt worden. Seit 1993 finde der Kunsthandwerkmarkt in Heubach statt, so Schmidtke, der sich freut, dass immer wieder neue Kunsthandwerker hinzukommen und sehr individuelle Gegenstände zum Verkauf angeboten werden. „Lassen Sie sich in den Bann ziehen“, gab er den Besuchern am Freitagabend mit auf den Weg. Etwas, was eigentlich ganz automatisch geschah. Das Mandolinentrio Steinberg-​Pliquett aus München tat ein übriges dazu.

Am Samstag findet der Kunsthandwerkmarkt in der Silberwarenfabrik von elf bis 19 Uhr statt; am Sonntag von elf bis 18 Uhr. Am Sonntag ab 14 Uhr wird zudem die Märchenerzählerin Ilka Wimmer zu Gast sein.

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