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Sportpolitischer Frühschoppen mit Schwerpunkten LGS und Sport 55+

Ein „volles Haus“ konnte Oberbürgermeister Richard Arnold am gestrigen Sonntag im Restaurant des Congress-​Centrum Stadtgarten zum „Sportpolitischen Frühschoppen“ des Gmünder Stadtverbands Sport begrüßen. Zahlreiche Sportfunktionäre und Vertreter der Vereine, aber auch Stadträte waren der Einladung gefolgt, um aktuelle Informationen rund um den Sport in Schwäbisch Gmünd, dem Sportprojekt 55+ und den sportlichen Aktivitäten bei der Landesgartenschau im kommenden Jahr zu erfahren.

Montag, 11. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 30 Sekunden Lesedauer

Richard Arnold hob einige herausragende Ereignisse hervor, zum Beispiel die sehr gute Resonanz auf den Albmarathon, die guten Leistungen der Bundesligaturner, Handballer, Volleyballerinnen und Skispringer. Er sprach von der Landesgartenschau als einem großen Vorhaben mit vielen sportlichen Höhepunkten – unter anderem mit dem „Tag des Gmünder Sports“ am 26. Juni.
Gemeinsam mit dem 1. Bürgermeister Joachim Bläse wurde die Sportentwicklungsplanung, die bei den Kleinsten in „bewegungsorientierten Kindergärten“ beginne, in das Blickfeld der Anwesenden. Dank der Kooperation der Kindergärten und Schulen mit den Gmünder Sportvereinen sei die Stadt sehr gut aufgestellt. Erwähnt wurde der Schwimmverein mit der ersten Kooperation eines Vereines mit einer Ganztagesschule. Allerdings betonte Joachim Bläse, dass die Sportvereine nicht auf Dauer unentgeltlich in solchen Kooperation agieren können. Er richtete deshalb einen Appell an die politisch Verantwortlichen in Stuttgart, in dieser Kultusangelegenheit aktiv zu werden. Bläse freute sich darüber, dass es in Gmünd keine Konkurrenz zwischen dem Leistungssport auf der einen Seite und dem Breiten– und Freizeitsport auf der anderen Seite gebe. Angesichts der finanziellen Situation sei es geboten, mit wenig Geld das Beste zu machen. Derzeit werden in der Stadt zwölf Infrastrukturprojekte, von der Halle in Bargau über den Bolzplatz in Weiler bis zum Schanzenbau in Degenfeld, umgesetzt beziehungsweise unterstützt.
Michael Svoboda, der Vorsitzende des Stadtverbands Sport, würdigte die gute und enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverband und Stadt. Svoboda betonte mit Blick auf das KISS-​Projekt (Kindersportschulen), dass dies keine Konkurrenz zu den Vereinen sei, sondern im Gegenteil darauf abziele, Kinder für das Sportangebot in Gmünd zu interessieren. Von derzeit 80 in Gmünd an KISS teilnehmenden Kindern seien nämlich 60 nicht in Vereinen aktiv. Der Stadtverbandsvorsitzende bezeichnete auch die Integration als weiteres wichtiges Betätigungsfeld der sporttreibenden Vereine.
Klaus Arnholdt und Frank Wendel stellten seitens der Stadt das Thema „Aktiv 55+“ vor, das Menschen im Alter ab 55 Jahren zum Sport bringen will. Ein Vergleich von Angebot und Bedarf habe ergeben, dass es 192 Anbieter (Sportvereine, Fitnessstudios, Apotheken, DRK und Seniorenheime) gibt, die rund 100 Angebote im Bereich Gymnastik, Walking und Reha-​Sport vorhalten. Die Aktivitäten in Gmünd im Bereich des Sports liegen laut Analyse weit über dem bundesdeutschen Schnitt, was den Status Gmünds als Sportstadt unterstreiche. Dennoch wollen die Verantwortlichen die Motivation und die Information zum Sportangebot weiter verbessern, um auch die rund 30 Prozent der Bürger, die derzeit keinen Sport treiben, zu gewinnen.
Ein Höhepunkt während der Gartenschau, aber auch danach, werde die „Rotarische Bewegungswelt“ in der Grabenallee bei der Stadtvilla werden, die Dr. Jürgen Wacker gestern vorstellte. Vereine und Institutionen seien gefordert, diese Einrichtung mit Leben zu füllen.
Edelbert Krieg bedauerte, dass gerade im Seniorensport die Gruppen oft quasi aussterben, weil sie nicht offen seien, um neue Mitglieder aufzunehmen. Deshalb sei sei es geboten, neue Gruppen zu gründen. Schwimmvereinsvorsitzender Roland Wendel legte bei der Raumkapazität den Finger in die Wunde. Oftmals nutzen wenige Personen große Hallenflächen.
In seiner mitreißenden Art zeigte Oberbürgermeister Richard Arnold den Stadtumbau mit zusätzlichen Projekten (wie Sanierung der Karl-​Olga-​Brücke und Fünfknopfturm sowie Umbau der Lorcher Straße) auf, die zwar viel Geld kosten und doch günstiger seien als gedacht. Das hohe finanzielle Engagement der Stadt müsse einhergehen mit bürgerschaftlichem Engagement und einem starken „Wir-​Gefühl“ – auch von den Sportvereinen. Froh sei man darüber, dass man die Sanierung der Schulen nicht an private Partner vergeben habe.

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