Weiler: Der Bergochs ist erwacht
Alle standen bereits auf der grünen Wiese vor dem Bezirksamt, Präsident Wendelin Schmid, die Lieblichkeiten Prinz Kai I. und Prinzessin Carolin I., die Garden, der Musikverein. Es war der 11.11. und an der Zeit, das Weilermer Wahrzeichen der Fasnet aufzuwecken.
Dienstag, 12. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (el). Und dann passierte etwas, was seit Menschengedenken unmöglich schien. Angefeuert von Prinzessin Carolin I., mit Ratschlägen aus der Zuschauerschar versorgt grub Kai I. das Wiesenstück immer und immer wieder um. Dort wurde doch am Aschermittwoch der Bergochs begraben. Steine, Wurzeln kamen zu Tage, aber kein Bergochs weit und tief. In ihrer Verzweiflung nahmen die Weilermer Narreteien alle Stimmkraft zusammen und riefen lauthals: „wo ist der Bergochs“. Zunächst Stille, dann weißer Rauch vor dem Allerheiligsten, dem Bezirksamt. Grelles Licht in der geöffneten Garage und heraus trottete brav der heißersehnte Bergochs in vollem Lebenssaft und bereit, die fünfte Jahreszeit im kleinen Gmünder Stadtteil Weiler bis zum Aschermittwoch im kommenden Jahr kräftig zu feiern. Mit großem Hallo und Riesengefolge wurde der Bergochs in die TV-Halle geleitet, wo er auf der Bühne nochmals mit einem dreifachen Bergochs — Muh begrüßt wurde. Ein flotter Tanz der Garde für den erwachten Bergochs, dann durfte er für den Rest des Abend die Bühne verlassen.
In der Halle herrschte bis tief in die Nacht ausgelassene Freude über den Start der Faschingssaison, die Garden tanzten, Wendelin Schmid machte einen sehr glückseeligen Eindruck und die Küche hatte viel zu tun. Das bewährte Bewirtungsteam hatte in der TV-Halle zu Weiler wieder allerlei Schmankerl vorbereitet, ob Wurstsalat, Backsteinkäse mit Zwiebeln und einer herrlichen Sosse oder Pommes, die schon für die Kleinen nicht fehlen dürfen, an alles wurde gedacht. Der Bergochs ist da, die Saison kann kommen, darauf ein kräftiges, dreifaches Bergochs-Muh.
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