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Handball, Württembergliga: Seit drei Wochen ist TSB-​Mittespieler Paul Boizesan im Training, wird aber erst 2014 wieder spielen

Das Ende der langen Leidenszeit nach seinem Kreuzbandriss rückt für den Mittespieler des TSB Gmünd in Sichtweite: Beim Aufwärmen und Einlaufen vor dem Spiel war Paul Boizesan zuletzt schon wieder mit an Bord – sein Comeback auf dem Feld ist trotzdem nicht vor Januar 2014 vorgesehen.

Mittwoch, 13. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 38 Sekunden Lesedauer

Lange musste er auf diesen einen für ihn so besonderen emotionalen Moment warten. „Das hat richtig gut getan“, strahlt Paul Boizesan über beide Backen, wenn er sich an den letzten Samstag zurückerinnert. Vor dem 34:24-Heimsieg des TSB Gmünd gegen den TV Gerhausen durfte er mit der Mannschaft in der Straßdorfer Römersporthalle aufs Spielfeld einlaufen. „Das hat mich motiviert, so schnell wie möglich auch wieder mitspielen zu können“, ergänzt Boizesan. An ein Einlaufen oder gemeinsames Warmmachen mit der Mannschaft war über ein Jahr lang nicht zu denken – nach dem Schock vor fast 15 Monaten. In der Vorbereitung auf die Saison 2012/​2013 hatte er sich das Kreuzband gerissen. Weil auch am Innenband und Meniskus einiges kaputt gewesen war, begann eine saisonübergreifende Leidenszeit, deren Ende langsam aber sicher absehbar ist.
„Seit drei Wochen bin ich wieder im Mannschaftstraining“, berichtet Paul Boizesan über die spürbaren Fortschritte. Was zunächst danach klingt, als ob schon in Kürze an ein Comeback auf dem Spielfeld zu denken ist, relativiert sich mit folgender ehrlicher Aussage: „Ich habe aber noch Angst in den Zweikämpfen.“ Deshalb ist zunächst auch nur ein eingeschränktes Training möglich. „Er macht noch keine aktiven Bewegungen, sondern ist beim Wurftraining und den Passübungen dabei“, erklärt Trainer Michael Hieber. Er will Boizesan so nach und nach wieder an die Mannschaft heranführen. „Deshalb ist er auch beim Aufwärmprogramm dabei, läuft mit ein und sitzt mit auf der Auswechselbank. Das ist auch ein psychologischer Faktor.“ Michael Hieber möchte ihn ohne unnötiges Risiko behutsam auf sein Comeback vorbereiten. Obwohl Boizesan selbst auf seinen ersten Einsatz so früh wie nur irgendwie möglich drängt. „Ich hoffe, dass es vielleicht noch im Dezember reicht. Es wird aber eher Januar werden.“ Der Zeitplan ist mit Michael Hieber abgestimmt, weshalb sich der ehrgeizige Mittespieler wohl noch länger gedulden muss als es ihm lieb ist: „An unseren Planungen hat sich nichts geändert. Paul spielt frühestens wieder im Januar“, erteilt Hieber jeglichen Spekulationen hinsichtlich eines früheren Zeitpunktes eine eindeutige Absage. Immerhin spiele dabei auch die nötige körperliche Fitness eine Rolle.
Hieber freut sich auf Boizesans Rückkehr aufs Spielfeld, weil er weiß, dass dieser „Neuzugang“ seine Mannschaft dann in der zweiten Saisonhälfte qualitativ einen Schritt nach vorne bringen kann. Ob Boizesan wieder ganz der Alte wird, weiß der Trainer noch nicht. „An seiner Wurfgewalt hat er nichts verlernt“, weiß Michael Hieber aber schon jetzt über den 240-​Tore-​Mann aus der Saison 2011/​2012. „Vermutlich hat er sogar einen noch stärkeren Schuss als Djibril M’Bengue. Wenn Paul abzieht, möchte ich nicht im Tor stehen.“
Boizesan selbst fiebert seinem ersten Württembergliga-​Spiel nach dieser langen Zwangspause entschlossen entgegen – egal, wann es dann letztlich soweit sein wird. Weil er seine „Liebe Handball“ doch so vermisse. Dann will er auch mithelfen, dass sich der sechstplatzierte TSB in der Süd-​Staffel ähnlich weit oben platzieren kann wie im letzten Jahr, als man in der Württembergliga-​Nord Dritter wurde. Eine Platzierung „unter den ersten Drei“ schätzt er als realistisch ein. Realitisch ist Paul Boizesan auch, was den Konkurrenzkampf angeht, der ihm auf seiner Position bevorsteht, zieht doch Aaron Fröhlich mittlerweile im Rückraumzentrum gekonnt die Fäden. „Gegen ihn werde ich um meinen Platz kämpfen müssen, dann hat der TSB zwei gute Mittespieler.“ Außerdem sei er ja auch eine Alternative für den halblinken Rückraum.
Für das Heimspiel gegen den Tabellenvierten Zizishausen am Sonntag, 17 Uhr, in der Großsporthalle, fordert Paul Boizesan von seinen Mitspielern viel Leidenschaft und harte Arbeit. „Wenn jeder alles gibt, sind wir stark genug, um gewinnen zu können.“ Dem pflichtet Michael Hieber bei: „Jeder muss ans Limit gehen, wenn wir eine Chance haben wollen.“

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