Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Wie sich die Feuerwehren auf die Herausforderung durch die demographische Entwicklung einstellen

Die Bürger und vor allem die Städte und Gemeinden wissen sehr wohl, was die Feuerwehren leisten – und dies auch noch ehrenamtlich. Allerdings ist es aufgrund der sich stark verändernden Altersstruktur in der Gesellschaft nicht einfach, diese Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Montag, 25. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 57 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (el).
Die Feuerwehren im Ostalbkreis genießen eine spürbar hohe Wertschätzung. Bei den Bürgern in den Städten und Gemeinden des Landkreises, bei der Politik und den anderen Blaulichtorganisationen. Dies wurde auch in der Rede von Polizeioberrat Hans Buchinger deutlich, der die Grußworte der Polizeidirektion Aalen überbrachte.
Er berichtete auch von der anstehenden Polizeireform mit all ihren Änderungen. So wird es für eine Übergangszeit so sein, dass alle Notrufe in der Leitstelle im fernen Waiblingen auflaufen werden. Dies so lange, bis das Führungs– und Lagezentrum in Aalen fertig gestellt ist, was Ende 2016 der Fall sein soll, so dass das Zentrum zu Beginn des Jahres 2017 in Betrieb gehen kann.
Hans Buchinger bat alle anwesenden Mitglieder der Blaulichtorganisationen, von den Feuerwehren bis zu den Rettungsdiensten, dasselbe Vertrauen den neuen Kollegen der dann zuständigen Dienststellen, die dann nicht mehr Landkreisgebunden sein werden, entgegen zu bringen, wie dies bisher bei den Polizeidienststellen des Ostalbkreises der Fall war und ist.
Trotz aller vorgetragenen Wertschätzung fällt es aber zunehmend schwer, vor allem junge Menschen, ob Jungs oder Mädchen für das Ehrenamt im Dienst des Nächsten zu gewinnen. Diese Erkenntnis zog sich bei der Kreisverbandsversammlung der Landkreiswehren am vergangenen Freitag in Mögglingen wie ein roter Faden durch die Reden. Von der „jungen“ Generation der über 50jährigen war die Rede, vom Projekt 65plus. Konnten früher verdiente Feuerwehrmitglieder in diesem Alter ihre wichtigen Erfahrungen weitergeben und in den Altersabteilungen von ihrer aktiven Zeit erzählen, sind sie heute gefragte Wehrleute in allen Lebenslagen.
Waren früher die Jugendliche schon beim Wort „Feuerwehr“ begeistert dabei, müssen heute abgestimmte Konzepte, ausgefeilte Internetauftritte und bunte Flyer her, die Erfolgsaussichten dieser Maßnahmen eher ungewiss. Hier wird sich sicherlich die Gesellschaft im Wertekanon hinterfragen müssen, wenn es nach den Verantwortlichen geht, nicht erst wenn die Personaldecken zu dünn geworden sind.
Von diesen Sorgen konnte auch der Obmann der Altersfeuerwehren im Kreisverband, Hans Bader, berichten. Bei einem Seminar an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal, das Bader in diesem Jahr besuchte, war insbesondere das Programm 65plus ein großes Thema. Eine Idee, dieses Thema mit der Gewinnung junger Menschen in Einklang zu bringen, wäre sicherlich eine Mentorenfunktion verdienter und sachkundiger Altersfeuerwehrmitglieder für den Nachwuchs. Hans Bader konnte jedoch von regen Aktivitäten der Alterwehren berichten, wenn man sich auf Kreisebene trifft.
Ausflüge, zum Beispiel in die Charlottenhöhle, der Besuch des Kreisfeuerwehrtages in Böbingen mit vorheriger Führung durch die Baustelle der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd und der Besuch des Landesfeuerwehrtages in Stuttgart wurden mit großer Resonanz der Mitglieder der Altersabteilung und deren Lebenspartner durchgeführt. Hans Bader freute sich sehr über diesen Zusammenhalt und die Unterstützung im Kreisverband.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

1821 Aufrufe
468 Wörter
3829 Tage 19 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3829 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2013/11/25/wie-sich-die-feuerwehren-auf-die-herausforderung-durch-die-demographische-entwicklung-einstellen/