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Wege auf dem Heubacher Friedhof werden saniert

Natürlich geht es bei einem Friedhof auch um Kosten. Dennoch ist dort bei der Sanierung mit einer besonderen Sensibilität vorzugehen. Dies kam bei der Beratung des Bauausschusses in Heubach zum Ausdruck, als es um die Materialwahl für Gehwegplatten ging.

Mittwoch, 27. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 21 Sekunden Lesedauer


Von Gerold Bauer
HEUBACH. Unebene Wege und Plattenbeläge mit Stolperfallen können insbesondere älteren Menschen schnell zum Verhängnis werden. Nicht zuletzt deshalb gibt es unter den Heubacher Gemeinderäten und auch seitens der Verwaltung keinerlei Zweifel, dass auf dem städtischen Friedhof ein Sanierungsbedarf besteht. Dies hatte nicht zuletzt ein Ortstermin im vergangenen Monat bestätigt.
Besonders nötig hat es offensichtlich der Weg parallel zur Friedhofstraße. Als Sanierungsvorschlag wurde von Stadtbaumeisterin Ulrike Strohm das Überziehen mit einer neuen Asphaltdecke — inklusive partieller Ausbesserung des Untergrunds sowie neuer Randeinfassung und neuen Regenablaufrinnen — in der gestrigen Sitzung des Bauausschusses genannt. Diese Maßnahme würde laut einer Schätzung rund 22 000 Euro kosten.
Je nach Variante würde die Erneuerung des Plattenbelags auf dem Platz vor dem Kriegerdenkmal entweder 49 000 Euro (Muschelkalk), 41 000 Euro (Granit) oder 38 000 Euro (Beton) kosten. Ähnlich verhält es sich mit dem Treppenweg zum Kriegerdenkmal (55 000 Euro in Muschelkalk, 48 000 Euro in Granit oder 45 000 Euro mit Betonplatten).
Rechnet man alle drei Einzelmaßnahmen zusammen, ergibt sich ein Sanierungsaufwand – je nach Materialwahl – zwischen 126 000 und 105 000 Euro. „Dies sind allerdings Kostenschätzungen — selbstverständlich müssen die Maßnahmen regulär ausgeschrieben werden“, räumte die Stadtbaumeisterin ein.
Im Hinblick auf die ohnehin angespannte Haushaltslage in Heubach riet Kämmerer Thomas Kiwus ausdrücklich davon ab, die Maßnahme als Gesamtpaket durchzuführen. Sein Vorschlag ging dahin, pro Haushaltsjahr einen Betrag von 50 000 Euro einzustellen und so die Maßnahmen in entsprechenden Etappen durchzuführen. Bürgermeister Frederick Brütting ergänzte, dass die Präferenz der Stadtverwaltung bei Granit liege.
Stadtrat Dr. Manfred Schmidtke äußerte die Meinung, dass Granit haltbarer als der teurere Muschelkalk sei — und natürlich auch besser als Beton. Dies wurde ihm von Ulrike Strohm bestätigt, da Muschelkalk, insbesondere wenn es sich nicht um die optimale Qualität handelt, frostanfälliger sei als Granit.
Stadtrat Roland Hegele richtete das Augenmerk darauf, dass eine Friedhofssanierung keine Angelegenheit sei, die man nach Belieben handhaben könne. Er erinnerte aber auch daran, dass ein Sanierungsstau im Friedhofsbereich die Leute sehr verärgere und man deshalb künftig regelmäßig im Haushalt das Geld für entsprechende Sanierungsmaßnahmen auf dem Friedhof berücksichtigen sollte. Hegele war es ein großes Anliegen, bei der Materialwahl nicht allein auf die Kosten zu schauen, sondern daran zu denken, dass der Friedhofgestaltung ein architektonisches Konzept zu Grunde liege. Gerade weil man die Sanierung in Teilabschnitten durchführen müsse, sei darauf zu achten, dass bei der Materialwahl keine unpassende Mischung entstehe. Um des einheitlichen Bildes willen (auch im Hinblick auf die Mauern) appellierte Hegele, trotz der erhöhten Frostanfälligkeit beim Muschelkalk zu bleiben. „Lieber machen wir es in noch kleineren Schritten, aber behalten den Stil des Friedhofs bei“, sagte er. Außerdem gelte es, das verwendete Material vorab zu prüfen, denn es gebe auf dem Markt sehr unterschiedliche Qualitäten mit stark abweichender Haltbarkeit.
Dem pflichtete Stadtrat Alfred Kolb weitgehend bei, verhehlte aber nicht eine gewisse grundsätzliche Skepsis gegenüber der Langlebigkeit von Muschelkalk. Stadtrat Günter Lux machte darauf aufmerksam, dass beim Granit die Herkunft entscheidend für die Haltbarkeit sei.
Einstimmig kam das Gremium überein, 2014 bis 2016 pro Jahr 50 000 Euro im Haushalt für die drei Maßnahmen bereit zu stellen. Über das Material solle dann im Rahmen eines Vor-​Ort-​Termins anhand von Mustern entschieden werden.

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