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Heubacher Kugelmarkt lockte zahlreiche Besucher an

Eine Institution ist der Lauschaer Kugelmarkt in Heubach seit vielen Jahren. Aber das schlechte Wetter am Samstag hat den Standbetreibern den Einstand in den zweitägigen Markt unterm Rosenstein vermasselt.

Montag, 16. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 36 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (el). Am Sonntag strömten dann die Besucher, viele vermissten jedoch die Vielfalt aus früheren Jahren und ein kleines Rahmenprogramm. Verzaubert hat die Gäste die sympathische Glasprinzessin Joline.
Die besorgten Gesichter der Gäste am Samstagvormittag sollten Recht behalten, denn nach einem relativ schönen Morgen fing es mit dem Beginn der Eröffnungsfeier zu regnen an. Viele Besucher drängten sich vor dem Pavillon auf dem Schlossplatz, in dem die Flötengruppe der Jugendmusikschule Heubach unter der Leitung von Manuela Herbst weihnachtliche Lieder spielte.
Das wochenlange Üben hatte sich gelohnt, die jungen Musikanten spielten wunderschön und durften sich am Ende über ein kleines Geschenk aus den Händen von Bürgermeister Frederick Brütting freuen. Der wiederum eröffnete den Lauschaer Kugelmarkt als ursprünglichen, mit handwerklichem Schwerpunkt ausgezeichneten Markt, der in der Region ein einzigartiges Flair versprühe. Brütting dankte seiner Mitarbeiterin Renate Iwaniw für die Organisation des Marktes sowie der Vertreterin der Stadt Lauscha, Dana Jüttner für das Engagement in der Rosensteinstadt. Leider blieben am Samstag aufgrund des nicht markttauglichen Wetters die Gäste in der gewohnten Menge aus, allerdings konnten das Café in der Bibliothek, die Glühweinstände und der Wurststand des Wintersportvereines Lauscha mit den bekannten leckeren Thüringern vom Holzkohlegrill doch zahlreiche Besucher verköstigen.
Auch mussten im Marktgeschehen vom Schlossplatz bis zur Silberwarenfabrik einige Lücken festgestellt werden, insbesondere die Glaskünstler aus der thüringischen Partnerstadt waren rarer als sonst gesät. War am Samstag noch die Landesgartenschau 2014 zu Gast, um Tages– oder Dauerkarten zu verkaufen, blieb dieser Platz am Sonntag ebenfalls leer.
Viel besser lief es dann am gestrigen Sonntag, Petrus zeigte Einsicht für die vielen Märkte in der Region, so auch für den Heubacher Glasmarkt. Die Lauschaer Glasprinzessin Joline Wolf, seit Anfang Dezember begleitet die junge, sympathische Dame dieses Amt, war am Samstagabend aus München angereist, wo sie den dortigen Weihnachtsmarkt besucht und die Glasbläserstadt Lauscha repräsentiert hatte.
Die 20-​jährige erlernt den Beruf der Glasbläserin in der Farbglashütte in Lauscha und wird im kommenden Jahr ihre Gesellenprüfung ablegen. Joline Wolf würde gerne weitermachen, eine weitere Ausbildung zur Ocularistin machen und Menschen mit fehlendem Auge im medizinischen Bereich helfen. Sollte dies nicht klappen, dann kann sich die diesjährige Glasprinzessin auch vorstellen, sich als Glasgestalterin selbstständig zu machen.
Bei ihrem ersten Besuch in der Partnerstadt Heubach fühlte sie sich auf Anhieb wohl, „Heubach ist eine sehr schöne und gemütliche Stadt.“ Zufrieden waren am Sonntag nach einem zumeist enttäuschendem Samstag die meisten Standbetreiber. Joachim Kluge aus Lauscha, seit vielen Jahren in Heubach machte der Markt auch erst am Sonntag richtig Spaß. Sein Christbaumschmuck auch in ausgefallenen Formen fand ebenso viele Käufer wie die klassischen, mundgeblasenen Christbaumkugeln in allen Größen und vielen Farben.
Leckeres Obst, Gewürze, Wurstwaren, Lammfelle, die Perugruppe aus Heubach verkaufte Kunsthandwerk, die Espresso Bar einen schmackhaften Lammspieß und der DRK-​Ortsverein einen schmackhaften und zur Jahreszeit passenden Erbseneintopf. Viel Kunsthandwerk war auch im Schloss zu finden, auch hier strömten am gestrigen Sonntag die Besucher, ließen sich inspirieren und kauften fleißig ein.
Man konnte Klöpplerinnen über die Schulter schauen, mit der Freifrau von Woellwarth das Trauzimmer in der Bohlenstube besuchen und die ursprünglich grüne und somit teure Farbgebung der Stube entdecken oder sich bei Gerda Fetzer im historischen Klassenzimmer wieder als Schulbub und Schulmädle fühlen. Insgesamt ein schönes Ambiente für einen in der Region einzigartigen Markt und doch vermissten manche Besucher ein kleines Rahmenprogramm sowie eine virtuelle Brücke zwischen den Marktschwerpunkten am Schlossplatz und der Silberwarenfabrik. Das Marktteam im Heubacher Rathaus wird die Anregungen sicherlich in die Planungen für das kommende Jahr einfließen lassen, so dass auch im Dezember 2014 ein einzigartiger Markt mit Glaskunst aus dem thüringischen Schiefergebirge, aus der Heubacher Partnerstadt Lauscha eröffnet werden kann.

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