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Obergröningen gegen Glockenäcker

Wie soll sich Obergröningen in der Verbandsversammlung verhalten? Die Stellungnahme zum Windenergie– Flächennutzungsplan beschäftigte die Gemeinderäte in der gestrigen Sitzung. Mehrheitlich war man pro Büttenbuch und gegen das Gebiet Glockenäcker.

Montag, 16. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 37 Sekunden Lesedauer

OBERGRÖNINGEN (rw). Bürgermeister Reinhold Daiss rekapitulierte eingangs den Sachverhalt. Die Verwaltungsgemeinschaft Leintal-​Frickenhofer Höhe, deren Vorsitzender er ist, ist zuständig für die Steuerung und Planung der Vorrangflächen. In der Verbandsversammlung sei zunächst als hartes Kriterium ein Abstand von 750 Metern von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung beschlossen worden. Dies soll auch für Einzelgehöfte gelten, worauf sich das Gebiet Glockenäcker zwischen Göggingen und Horn auf zehn Hektar verkleinerte. Bei dieser Fläche seien dort eine, maximal zwei Windkraftanlagen möglich, so Daiss. Schechingen und Göggingen lehnten den Standort Glockenäcker ab, von Eschach komme das Signal, dass Büttenbuch aus der Planung genommen werden sollen wegen nicht gegebener Windhöffigkeit und artenschutzrechtlicher Belange. Obergröningen müsse sich klar werden, welche Position es in der Verbandsversammlung einnehmen wolle. Die Frage der Wirtschaftlichkeit stehe nicht zur Debatte. Aus der Mitte des Gremiums wurde die Frage gestellt, weshalb man sich für einen Standort „verkämpfen“ solle, auf dem nur ein oder zwei Windräder gebaut werden könnten, „das Landschaftsbild hat auch einen gewissen Wert.“ Der Widerstand von Göggingen sei verständlich. Ein Teil der Räte plädierte für Stimmenthaltung, man sei nicht direkt betroffen, und egal, wie die Obergröninger Vertreter abstimmten, sie liefen Gefahr, den schwarzen Peter zugeschoben zu bekommen. Die Mehrheit folgte mit fünf Ja-​Stimmen bei zwei Enthaltungen dem Vorschlag von Bürgermeister Reinhold Daiss: Glockenäcker solle aus der Planung genommen werden, weil es keine ausreichende Größe für eine Konzentrationsfläche aufweise, wenn der Abstand 750 Meter betrage, „das ist eine sachlich nachvollziehbare Begründung.“ Gleichzeitig will man für Büttenbuch als WKA-​Standort stimmen.
Eingangs der Sitzung wurden die Blutspender geehrt. Für jeweils zehn Blutspenden erhielten die Ehrennadel Andrea Thüringer-​Jakubetz, Julia Haag und Thomas Haag. Für 100 Blutspenden wurde Helmut Berroth geehrt. Der 71-​Jährige begann 1966 mit dem Blutspenden, in den letzten zwei Jahren ging er je fünf Mal zum Blutspenden, „die 100 wollte ich noch schaffen.“ Die 100. Blutspende war wegen der Altersgrenze auch seine letzte – eine Zahl, die in Obergröningen vermutlich noch nie erreicht wurde. Bürgermeister Reinhold Daiss dankte allen Blutspendern im Namen von Bürgerschaft und DRK. Die Spender hätten anderen Menschen mit einiger Wahrscheinlichkeit „ein zweites Leben“ geschenkt. Blutspenden sei ein Beweis von Solidarität, und die Würdigung solle auch ein Werben um weitere Spender sein.

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