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Eine Schule zum wohlfühlen

Viele Monate musste die Grund– und Werkrealschule Unterm Hohenrechberg ohne Rektor auskommen; nun zeigt man sich glücklich, dass Andreas Elser die Nachfolge des langjährigen Schulleiters Wolfgang Göser übernimmt. Dies wurde bei der Einsetzungsfeier am Dienstag mit zahlreichen Dankesworten und auch musikalisch zum Ausdruck gebracht.

Mittwoch, 20. Februar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

WALDSTETTEN (nb). Der leitende Schulamtsleiter Hans-​Jörg Polzer beschrieb Elser als einen Juwel für die Schule und freut sich, dass die Tradition, die Wolfgang Göser mit seinem Team aufgebaut und gepflegt hat und durch das große Engagement von Konrektorin Monika Klette bewahrt wurde, nun durch Andreas Elser weitergeführt wird. Die Grund– und Werkrealschule Unterm Hohenrechberg und die dadurch zustande gekommene Kooperation der Gemeinde Waldstetten und der Stadt Gmünd beschrieb er als verbindend und zukunftsweisend.
„Das zeugt von Weitblick und macht Hoffnung auf das, was in der regionalen Schulgestaltung auf uns zukommen wird“, so Hans-​Jörg Polzer, der Elsers besonnene und entschiedene Art lobte. In der Hohensteinschule Gingen an der Fils sei Elser als Rektor eine stabile Stütze für das Lehrerkollegium gewesen und für ihn, Polzer, ein wertvoller und scharfsinniger Berater. In Gingen habe Elser „Spuren höchster Anerkennung“ hinterlassen und an der GWRS Unterm Hohenrechberg dürfe er ebenfalls bestens bereiteten Boden betreten. „Wir stehen vor Entwicklungen, die zum Teil noch schemenhaft vor uns stehen“, so Polzer. Und an den neuen Rektor gerichtet sagte er: „Es wird auf ihre Besonnenheit ankommen, auf ihr Gespür für den raschen Wandel.“
Der Waldstetter Bürgermeister Michael Rembold sprach von einer großen Familie, auf die man sich verlassen könne und nannte Veranstaltungen, die unter Mitwirkung der Schule stattfinden, unter anderem die Blutspendertermine und die Sportlerehrung. Rembold dankte allen am Schulleben Beteiligten und überreichte Konrektorin Monika Klette einen Obstkorb. Es gebe, so Rembold schmunzelnd, nichts schöneres als Schulleiter von Waldstetten zu sein; „außer Schultes von Waldstetten“. Er sei dankbar, dass die Schule solch einen profilierten Schulleiter bekommen habe und zeigte sich davon überzeugt, dass das musisch-​sportliche Profil weiter vorangetrieben wird.
Gmünds Bürgermeister Dr. Joachim Bläse äußerte sich erfreut darüber, dass die Kooperation zwischen Gmünd und Waldstetten nicht nur auf dem Papier besteht, sondern dass man auch bei der Auswahl des Rektors mitentscheiden durfte. Mit einem kritischen Blick auf die derzeitigen parteiübergreifenden Diskussionen über die Veränderungen in der Schullandschaft meinte er: „Es ist doch eigentlich ganz leicht, es geht doch eigentlich um unsere Schülerinnen und Schüler.“ Und an diese gerichtet sagte er: „Wir brauchen euch. Lasst euch ja nie etwas anderes einreden.“
Umrahmt wurden die Grußworte von musikalischen Beiträgen der Schüler, was Schuldekanin Ulrike Engel in ihrem Grußwort aufgriff. „Wir haben heute gesehen, dass es gelingt, ganz unterschiedliche Klänge und Rhythmen zu einem ganzen zu vereinen.“
Elternbeiratsvorsitzender Harald Kroppmanns dankte von Seiten der Elternschaft den Lehrern und der Konrektorin für das, was sie in der Übergangszeit geleistet haben. „Besser und schöner kann das Profil nicht passen“, meinte er vor allem mit Blick auf den Musikzug an der Schule und das musikalische Talent des neuen Rektors, der wie der Topf zum Deckel passe.
Pfarrer Ernst-​Christof Geil freut sich über die bestehenden Kooperationen, unter anderem jene zwischen den Kindergärten und der Schule, und zeigte sich davon überzeugt, dass die Kinder gut aufs Leben vorbereitet werden. Von Pfarrer Jörg Krieg gab es eine musikalische Begrüßung – wie Andreas Elser ist auch er musikalisch begabt; „als ich gehört habe, dass der neue Rektor ein Gitarrist und Bassist ist, hüpfte mein Herz vor Freude“.
Die Schülersprecher Kalem Schmidt und Maximilian Fauser sprachen von einem gemeinsamen Ziel, „dass Lehrer und Schüler vertrauensvoll und respektvoll miteinander umgehen“.
Froh und dankbar, dass die Rektor-​lose Zeit zu Ende ist, äußerte sich auch Konrektorin Monika Klette. Das Entwickeln neuer Wege und Strukturen koste viel Kraft und sei nur mit einem Tandempartner zu bewältigen. Elser habe vom ersten Tag an Verantwortung übernommen und sei stets offen für Neues. Offenheit, Transparenz, eine klare Linie und Vertrauen nannte sie als wichtige Basis und wünschte ihrem Kollegen gute Nerven, Humor und ein dickes Fell.
Nach einer musikalischen Einlage durch die Seminarband des Seminars für Lehrerpädagogik (auch Andreas Elser hatte einst hier mitgewirkt) griff der Rektor zum Mikrofon und blickte zurück auf die vergangenen 80 Tage seiner neuen Rektorentätigkeit. Er berichtete von sehr netten Begegnungen und guten Gesprächen, die allesamt geprägt gewesen seien vom Interesse an der schulischen Arbeit. Das Kind stehe im Mittelpunkt; „es soll eine Schule zum wohlfühlen sein“. Als ebenso wichtig beschrieb er die gelebte Wertevermittlung und sagte, dass er alle am Schulleben Beteiligten miteinbeziehen wolle, darunter die Gemeinde, die Kirchen, Verbände, Vereine und Bildungspartner. „Schule kann nur in einem gut funktionierenden System erfolgen“, so Elser.

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