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Weitere Profile für die Gymnasien des Ostalbkreises

Dass an der Klosterbergschule dringender baulicher Handlungsbedarf besteht, erfuhren die Mitglieder des Kreistags-​Ausschusses für Bildung und Finanzen gestern bei ihrer Sitzung dort im Rahmen einer Besichtigung.

Mittwoch, 20. Februar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 12 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS (ml). Allerdings hatte Landrat Klaus Pavel die auf engstem Raum Sitzenden schon in der Begrüßung beruhigt: Der Architektenwettbewerb stehe vor dem Abschluss; am Donnerstag tage das Preisgericht. Das Gebäude, in dem sich der Ausschuss traf, stammt von 1968 und ist in Einfachstbauweise errichtet. Es gibt keine nennenswerte Isolierung und die Toiletten sind teils nicht einmal gefliest. Das Lehrerzimmer bietet kaum für ein Drittel der Lehrkräfte Platz. Es soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Außerdem wird die Leiterplattenschule aus dem benachbarten historischen Gebäude ausziehen, was der Klosterbergschule weiteren Raum bietet. „Das wird ganz neue Möglichkeiten geben“, freute sich der Landrat. Auf Nachfrage erklärte Schulleiterin Dorothea Kammerer, dass die Schülerzahl konstant bei 125 liege.
Im nächsten Punkt ging es um die Fortführung der Initiative BildungsRegion Ostalb. Klaus Pavel fasste die sehr erfolgreiche Geschichte seit 2009 zusammen. Man sei der erste Landkreis mit einem qualitativ hochwertigen Bildungsbericht gewesen. Man stehe für eine regionale Schulentwicklungsplanung bereit. Sein Traum sei, alle Schüler ab der achten Klasse beim Übergang in den Beruf zu begleiten. Die nächste Bildungskonferenz finde am 8. Oktober mit Kultusminister Stoch statt.
Die BildungsRegion biete die richtigen Instrumente, um die, die zu scheitern drohen, in die richtige Richtung zu bringen, erklärte Manfred Fischer (CDU). Ihm sei eine intensive Sprachförderung schon in den Kindertagesstätten wichtig. „Die Bildungsregion ist eine sehr gute Sache, weil sie Ressourcen und Knowhow bündelt“, ergänzte Dr. Carola Merk-​Rudolph (SPD). „Das ist eine wichtige Arbeit, aber wir müssen Doppelstrukturen vermeiden“, mahnte Gerd Dannenmann (FWO). Veronika Gromann (Grüne) brachte einen Seitenhieb auf das Betreuungsgeld in die Debatte. Michael Lang (FDP) betonte die Bedeutung weiterer Berichte zur Erfolgskontrolle der BildungsRegion.
Einstimmig fielen die Beschlüsse für die Errichtung einer Berufsoberschule der Fachrichtung Sozialwesen sowie eines Bildungsgangs „Anleitung von Mentoren in der praxisintegrierten Erzieherausbildung“ an der Justus-​von-​Liebig-​Schule in Aalen. Gerade für Letztere gebe es eine große Nachfrage, wurde erläutert.
An der Kaufmännischen Schule Aalen wird ein Profil „Internationale Wirtschaft“ neu eingerichtet. Dieser Bildungsgang mit internationalem Anstrich sei eine gute Ergänzung des bestehenden Angebots. Auf Nachfrage räumte Landrat Pavel ein, dass es schon einen Verdrängungswettbewerb zwischen den einzelnen Schulen des Kreises gebe. Gerade in Ellwangen sei es manchmal schwierig, die Klassen ausreichend zu füllen. Er könne nicht ausschließen, dass sich eines fernen Tages die Ströme auf die Schulen in Gmünd und Aalen konzentrierten.
An der Agnes-​von-​Hohenstaufen-​Schule in Gmünd wird ein Profil „Gesundheit“ eingerichtet. Man könne sich nur ärgern, dieses nicht schon seit zwei Jahren zu haben, erklärte Landrat Pavel. Schulleiter Jens-​Peter Schuller berichtete auf Nachfrage von einer ausreichenden Zahl von Anmeldungen.
Einstimmig stellte sich der Ausschuss abschließend hinter die Resolution des Ellwanger Gemeinderates gegen die für 2015 beabsichtigte Schließung der dortigen Außenstelle der Gmünder Justizvollzugsanstalt Gotteszell. Es sei gute Übung in der kommunalen Familie, sich in solchen Situationen gegenseitig zu unterstützen, betonte der Landrat. Für Ellwangen komme einfach ein bisschen viel zusammen.
Michael Lang (FDP) bezweifelte angesichts seiner Erfahrungen als Aalener Amtsgerichtsdirektor, dass die Schließung überhaupt viel Geld einspare. Sie werde vielmehr zu einem enormen Anstieg der nötigen Fahrten von Angeklagten zum Ellwanger Landgericht führen.

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