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Aktuelle Kriminalstatistik: Der Ostalbkreis ist ein ziemlich sicheres Pflaster

Der Ostalbkreis ist ein vergleichsweise sicheres Pflaster für seine Bürger. Und unter den großen Kreisstädten über 50 000 Einwohner im Regierungsbezirk Stuttgart landet Aalen mit den wenigsten Straftaten pro 100 000 Einwohner sogar auf einem glatten Platz Eins.

Samstag, 16. März 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 32 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS (lem). Mit 11 209 polizeilich erfassten Straftaten im vergangenen Jahr (2011 waren es 10 997) liegt der Ostalbkreis weiterhin auf einem niedrigen Niveau, die Aufklärungsquote liegt fast im Landesdurchschnitt.
Die Zahl der sogenannten Jungtäter unter 21 Jahren ist ebenfalls rückläufig. Die weniger erfreulichen Zahlen der Kriminalstatistik, die gestern Morgen in der Polizeidirektion vorgelegt wurden: Es wurde mehr gestohlen, auch sexuell motivierte Straftaten sind gestiegen und die Polizei selbst ist häufiger Opfer von Gewalt geworden: Offenbar ist die Hemmschwelle, gegen die Beamten Gewalt einzusetzen, weiter gesunken.
Mit dem aufwendig und übersichtlich aufbereiteten Bericht könne man ein „nächstes Kapitel einer Erfolgsgeschichte“ aufschlagen, freut sich der leitende Polizeidirektor Volker Schindler. Vor allem dass der Anteil der Jungtäter zurückgegangen ist, freut den Polizei-​Chef, was aber „Weh“ tue sei neben dem Anstieg der Gewalt gegen Polizeibeamte (von 57 auf 79 Delikte, das ist eine Steigerung um fast 39 Prozent) die seit Jahren vergleichsweise hohe Zahl an Wohnungseinbrüchen (145 im Jahr 2012, Vorjahr 148).
Und ein Einbruch in die eigenen vier Wände, weiß Kriminaldirektor Reiner Sonnet, treffe und beschäftige die Opfer besonders. Unter „Straftaten gegen das Leben“ vermerkt die Statistik vier Morde – meist Beziehungstaten, erklärt Sonnet. Gestiegen sind die Diebstahls-​Delikte, von 3851 auf 4117. Dahinter stecken beispielsweise auch die zugenommenen Fahrraddiebstähle, sie sind von 291 auf 402 angestiegen.
Weiterhin rückläufig ist die Internet– und Wirtschaftskriminalität, auch die Rauschgiftkriminalität ist leicht zurückgegangen. 2011 war mit 18 Drogentoten ein trauriger Höchststand erreicht worden. 2012 starben vier Menschen aufgrund von Drogen.
Von einem neuen „Trend“ berichtete Polizeioberrat Hans Buchinger – eine Art „negative Emanzipation“: Der Anteil der weiblichen jungen Tatverdächtigen (Kinder und Jugendliche) ist deutlich gestiegen und macht inzwischen gut 30 Prozent aus. Allerdings, so Buchinger, verbergen sich dahinter „keine kriminellen Schwergewichte.“
Auch für Senioren, stellt Buchinger fest, ist der Ostalbkreis sehr sicher, obwohl gerade sie sich oft von Straftaten oder Gewalt bedroht fühlten, sie aber vergleichsweise selten tatsächlich Opfer davon werden: „Laut Statistik müssten junge Männer am meisten Angst haben. Aber sie haben sie am allerwenigsten.“

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