Protestaktion der Bürgerinitiative „Rettet den Mühlbach“: Eimerweise Remswasser in den Kanal transportiert
Mit einer Protestaktion machte gestern in Zimmern die Bürgerinitiative „Rettet den Mühlbach“ darauf aufmerksam, dass der alte Mühlkanal dringend Wasser aus der Rems braucht. Dem Landschaftserhaltungsverband und der Wasserwirtschaftsbehörde wurde energisch widersprochen.
Samstag, 13. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
55 Sekunden Lesedauer
Von Gerold Bauer
SCHWÄBISCH GMÜND. Fast 100 Bürger streiften sich die lilafarbenen T-Shirts der Bürgerinitiative über und zogen mit Eimern dorthin, wo bis vor einigen Wochen noch ein altes Wehr aus Beton wie ein Fels in der „Brandung“ der Rems stand — vor fast einem Jahrhundert erbaut, um den Fluss aufzustauen und Wasser zum Betrieb der Hirschmühle in einen Kanal umzuleiten. Dieser Kanal habe schon bald den Charakter eines natürlichen Bachs angenommen und werde, so betonte die Bürgerinitiative, nicht von ungefähr im Volksmund als „Mühlbach“ bezeichnet. Anhand einer Bilddokumentation (die RZ veröffentlichte einen Teil der Fotos in der Donnerstag-Ausgabe) wurde untermauert, dass sich am Mühlbach eine vielfältige Flora und Fauna entwickelt hat. Um diese zu erhalten, reichen die zwei Liter pro Sekunde aus der Lehmbergquelle bei weitem nicht aus, wurde betont. „Wir brauchen Wasser aus der Rems“ stand auf Plakaten — und um dies zu verdeutlichen, transportierten die Bürger mit einer Eimerkette Remswasser in den Mühlbach. Anhand alter Aufzeichnungen wurde darauf verwiesen, welche massiven Auswirkungen der aktuelle Eingriff in den Lauf der Rems langfristig haben werde.
Am Montag findet im Gmünder Rathaus ab 9 Uhr ein Erörterungstermin dazu statt.
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