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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Klare Mehrheit bleibt beim Baldung-​Kreisel: CDU will im Winter neu ausschreiben und rechnet mit deutlich niedrigeren Preisen /​Bauzeit dann während der Gartenschau

SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Mit einer Zweidrittel-​Mehrheit hat der Gmünder Gemeinderat gestern den Antrag der Verwaltung abgelehnt, vom einst beschlossenen Baldung-​Kreisverkehr Abstand zu nehmen und stattdessen eine Ampelkreuzung zu bauen. Stattdessen sollen die Bauarbeiten neu ausgeschrieben werden.

Mittwoch, 24. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 31 Sekunden Lesedauer

Einstweilen bleibt die provisorische Kreuzung erhalten. Oberbürgermeister Richard Arnold hatte in erster Linie auf die gegenüber der Planung enorm gestiegenen Kosten für den Kreisel verwiesen. Bis zur Gartenschau werde man nur noch mit einer Kreuzung fertig, die überdies komplett vom Bund bezahlt werde. „Gmünd hat genug von Baustellen“ rief der OB aus. Dem hielt Celestino Piazza für die CDU entgegen, dass das beschlossene ganzheitliche Verkehrskonzept erhalten werden müsse – schon aus städtebaulichen Gründen. Die Ampelkreuzung arbeite den Verkehr nicht ausreichend ab. Eine Baustelle dort tangiere die Gartenschau nicht, zumal nebenan mit dem Modepark Röther ebenfalls gebaut werde. Die Kreisel-​Planung solle optimiert und dann im Winter neu ausgeschrieben werden. Dann werde es deutlich bessere Preise geben, weil die Unternehmen nicht mehr so stark ausgelastet wären – schon wegen der vielen dann in Gmünd beendeten Baustellen. Sigrid Heusel verwies darauf, dass die SPD schon damals für die Ampelkreuzung gewesen war. Die Leistungsfähigkeit sei nur zwei Prozent geringer, als bei einem Kreisverkehr. Wegen der Kosten und der Zeitschiene (das Regierungspräsidium verlange äußerste Sparsamkeit und 500 000 Euro seien kein Pappenstiel) dürfe man den Menschen mit einer Baustelle während der Gartenschau keinen Bärendienst erweisen. Dagegen erklärte Elmar Hägele (Grüne), dass „der limitierende Faktor der Glockekreuzung die Ampeln an der Baldungskreuzung“ seien. Man solle die Menschen, die sich Gmünd aus dem Osten näherten, nicht mit roten Ampeln und einem Asphaltsee begrüßen. „Die Gartenschau-​Besucher aus dem Osten nutzen den Tunnel“, meinte Ullrich Dombrowski (FW/​FDP). Deshalb sei eine Baustelle an der Baldungkreuzung nicht schädlich. Außerdem solle man diese Frage nicht unter Zeitdruck entscheiden. „Wichtig ist, dass das Gartenschau-​Gelände rechtzeitig fertig ist, nicht der Kreisel“, sprach sich auch Karin Rauscher (FWF) gegen die „Rolle rückwärts“ aus. Die Bürger hätten sich damals mehrheitlich für den Kreisel ausgesprochen, und Bürgerbeteiligung mache nur Sinn, wenn man sie ernst nehme, erklärte Sebastian Fritz (Linke). Die namentliche Abstimmung ergab weitgehend geschlossene Blöcke aus CDU, FW/​FDP und Linke für den Kreisel. SPD, zwei Grüne und eine FWF-​Stimme waren für die Ampelkreuzung.

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