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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kirchenmusikfans sind Feuer und Flamme

In einer ersten Zwischenbilanz zeigt sich Ralph Häcker, Leiter des Kulturbüros der Stadt, mit dem Verlauf des Festivals Europäische Kirchenmusik 2013 sehr zufrieden. Im Gespräch mit der Rems-​Zeitung beschreibt er das besondere Flair, das in diesen Wochen zunehmend zu spüren und zu sehen ist.

Donnerstag, 01. August 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 42 Sekunden Lesedauer

Es ist Festivalzeit in der Stauferstadt: Drei Wochen (noch bis kommenden Sonntag, 4.August) prägt die Kirchenmusik das öffentlichen Leben. Kein Tag und kein Abend ohne den Klang von Orgelmusik, Chorgesang, Blechbläsern oder Streichern, wenn man auf denPlätzen und in den Gassen an den Kirchen vorbeikommt. Es sind ja nicht nur die Konzerte selbst, sondern auch die Proben, die sich in diesen Tagen wie ein festlicher Klangteppich über die Stadt der Klöster und Kirchen legt. Akteure und Publikum treffen sich dazu ungezwungen vor und nach den Probe– und Konzertterminen in den Restaurants und Straßencafes.
Ralph Häcker freut sich, dass es durch verschiedene Gestaltungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit Sponsoren, Gastronomen und Einzelhändlern verstärkt gelungen sei, das Kirchenmusikfestival auch im Straßenbild besser denn je sichtbar zu machen. Bemerkenswert findet er in diesem Jahr vor allem auch die bunte Mischung des Publikums, was sicherlich auch mit der Programmvielfalt und den Wetterbedingungen zusammenhänge: Die einen Besucher kommen extravagant-​festlich gekleidet zum Konzert, andere, vor allem natürlich jüngere Zuhörer, in Jeans und Poloshirt. Häcker: „Letzten Samstag beispielsweise bei der Aufführung der Johannespassion in der Augustinuskirche, da kamen sogar Konzertbesucher in kurzen Hosen. Da bin ich schon etwas ins Nachdenken gekommen.“
Das Festival Europäische Kirchenmusik erreicht zwischenzeitlich alle Generationen, ist auch längst über die rein klassisch geprägte Sakralmusik hinaus gewachsen. Es wird auch experimentiert, in Szene gesetzt, modernisiert, elektrisch verstärkt. Das Kernthema der geistlichen Musik und des spirituellen Empfindens bleibt. So sind die Macher des Festivals auch auf das Openair am heutigen Freitagabend auf dem Johannisplatz gespannt, wenn Flamenco– auf Barockmusik trifft. Seh gute Resonanz finden laut Ralph Häcker die Künstlergespräche, zu denen am Rande des eigentlichen Konzertgeschehens das Publikum eingeladen ist. Auch fünf festlich und überwiegend im ökumenischen Geist gestaltete Gottesdienste gehören zum Programm. Alles in allem umfasst das am kommenden Sonntag zu Ende gehende Kirchenmusikfestival 50 Termine.
Ralph Häcker will zusammen mit seinem Team nächste Woche Bilanz ziehen, und zwar an einem ungewöhnlichen Ort: Im Gmünder Feuerwehrhaus. Dies in Anlehnung an das diesjährige Festival-​Motto „Feuer und Flamme“. So war auch das Publikum eingestellt. „Der Kartenvorverkauf verlief diesmal außergewöhnlich gut“, berichtet Ralph Häcker. Er sei zuversichtlich, dass mindestens wieder die Gesamtbesucherzahlen der vergangenen Jahre (zwischen 14 000 und 15 000) erreicht werden können.

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